
Sie haben es schon wieder getan: Für Sebastian Laub (l.) und Emre Aktas scheint der 7. Mai ein Glückstag zu sein. © Schürmann
Glückstag 7. Mai: Für VfL Kamens Trainer Emre Aktas wiederholt sich Historisches
Fußball
Am Samstag, 7. Mai, machte der VfL Kamen frühzeitig die Meisterschaft klar. Auf den Tag genau fünf Jahre zuvor ist dem Trainer Emre Aktas dieses Kunststück schon einmal gelungen.
Es ist kaum zu glauben, aber wahr: Emre Aktas hat mit dem Meisterstück am Samstag (7. Mai) durch den 2:1-Sieg gegen den VfL Mark Historisches wiederholt. Eine frühzeitige Meisterschaft ist dem Coach des Fußball-A-Ligisten VfL Kamen schon einmal gelungen. Am Samstag auf den Tag genau vor fünf Jahren - allerdings noch an anderer Stelle.
Mit RW Unna II - seinerzeit Fusionsmannschaft aus den Stammvereinen RWU und Westfalia Unna - holte Aktas in der Saison 2016/17 ebenfalls vorzeitig die Meisterschaft - damals allerdings „erst“ drei Spieltage vor Saisonende. Vor dem Spiel am Samstag traute Aktas seinen Augen kam, als er über Facebook eine Erinnerung an das Spiel damals am 7. Mai 2017 beim BV 09 Hamm angezeigt bekam.

7. Mai 2017: Emre Aktas (obere Reihe, 2.v.r) und RW Unna II feiern die Meisterschaft in der Kreisliga A. Heute spielen einige Spieler aus der Truppe beim VfL Kamen. © Teimann
Kein Druck: „Im Worst Case machen wir es nächste Woche klar“
Auch das wird dazu beigetragen haben, dass die Nervosität bei ihm nach und nach anstieg. „Es hat sich schon Nervosität aufgebaut. Bei mir und bei der Mannschaft“, gestand Emre Aktas vor dem Anpfiff. Der Nervöseste im Team sei jedoch Sebastian Laub gewesen. „Der fing schon in der Kabine an zu schwitze“, sagte Aktas mit einem Grinsen. Laub wechselte mit dem Aufstiegsspiel in Aktas‘ Trainerstab, er trainierte zuvor die erste Mannschaft von RW Unna in der Parallel-A-Liga-Staffel. Gemeinsam stieg das Trainerduo nach Abschluss der Meisterschaftsrunde in die Bezirksliga auf, hielt dort die Klasse und wechselte zur Saison 2018/19 an die Ängelholmer Straße in Kamen.
Laub bestätigte das: „Durch die Anspannung will ich den Jungs etwas abnehmen, damit sie gleich 90 Minuten richtig Vollgas geben könne.“ Vom Trainerduo sei es jedoch eine positive Nervosität gewesen, „denn wir wissen ja: Im Worst Case machen wir es halt nächste Woche klar“, sagte Aktas. Allzu groß war der Druck also nicht, zumal der VfL in dieser Saison gegen die großen Teams immer gut ausgesehen und abgeliefert hat.

Erleichtert genoss Emre Aktas die Party nach dem Spiel. Auch ein Kaltgetränk durfte natürlich nicht fehlen. © Schürmann
„Generalprobe“ für das Aufstiegsduell in Pelkum ist geglückt
Und der VfL lieferte ab, wahrte durch den 2:1-Erfolg seine weiße Weste und machte die Meisterschaft ungeschlagen perfekt. „Wir sehen es als Generalprobe für das Aufstiegsspiel in fünf Wochen gegen den Kamener SC“, meinte Aktas. Der KSC ist zwar noch nicht durch, kann aber am Sonntag (15. Mai) nachziehen und ebenfalls Meister in der Parallelstaffel werden, um sich für das Aufstiegsspiel im Juni in Pelkum zu qualifizieren.
Nach dem Triumph war die Anspannung bei den Trainern ganz schnell verflogen. „Ich bin erleichtert. Technisch war es nicht das allerschönste Spiel“, so Aktas. Dass die Sektkorken auf der Kamener Bank etwas zu früh knallten, war ihm ironischerweise ein Dorn im Auge. „So etwas macht man nicht. Die Jungs haben sich einfach nicht unter Kontrolle. Da wird es noch disziplinarische Maßnahmen geben.“ Er kündigte an: „Wir feiern, bis die Sonne aufgeht.“ Dass sie das auch getan haben, haben die Instagram-Storys der Spieler genauestens dokumentiert.
Jahrgang 1992. Geboren und aufgewachsen in Unna. Kennt den Kreis Unna wie seine Westentasche, hat in seinem Leben aber noch nie eine Weste getragen. Wollte schon als Kind Sportreporter werden und schreibt seit 2019 für Lensing Media über lokale Themen - auch über die Kreisgrenzen hinaus.
