Jogginghosen und zu kurze Oberteile im Unterricht sind an vielen Schulen in NRW ein Thema. Oft gibt es eine unausgesprochene Kleiderordnung, die nicht von allen Schülern befolgt wird. Jogginghosen im Unterricht sind nicht gern gesehen oder teilweise sogar verboten.
„An unserer Schule machen Kleider keine Leute“
An einer Schule in Gelsenkirchen ist genau das jetzt erlaubt: Die Evangelische Gesamtschule in Gelsenkirchen-Bismarck hat das Verbot von Jogginghosen gekippt. Durch viel Überzeugungsarbeit hätten Schülerinnen und Schüler dort zur Änderung der Schulordnung beigetragen.
In dem neuen Regelwerk von April 2023, das auf der Homepage der Schule zu finden ist, steht nun: „An unserer Schule machen Kleider keine Leute!“ Stufensprecher Ole Stratmann habe sich in der Schulkonferenz allerdings für eine ganzheitliche Abschaffung der Kleiderordnung eingesetzt, das sei jedoch abgelehnt worden.
Die Schülerinnenvertretung solle statt einer Aufhebung des Jogginghosen-Verbots einen neuen Vorschlag machen. Darauf folgte das Sammeln der Vorschläge in einem dafür aufgestellten „Kleider-Kummerkasten“. Gezeigt wurde diese Ideensuche im WDR in der Aktuellen Stunde vom 3. Mai.
Gelsenkirchen: Verbot von Jogginghosen war für Schüler nicht akzeptabel
300 Schülerinnen und Schüler beteiligen sich an der Ideensuche zur Kleiderordnung. Am Ende wird über eine Anpassung der Schulordnung abgestimmt, die nicht nur Jogginghosen, sondern auch kurze Oberteile miteinschließt. Lehrer, Eltern und Schüler stimmen dann geschlossen für die Änderungen der Kleiderordnung: Fest steht nun, dass Trainingssachen und bauchfreie Oberteile von nun an erlaubt sind, wie die RP berichtet. Mit der Änderung der Kleiderordnung können die Lehrer allerdings gut leben.
bani
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