Betonstücke auf fahrende Autos geworfen Jugendliche wegen Mordversuchs vor Gericht

Betonstücke auf Autos geworfen: Jugendliche vor Gericht
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Das ist wohl der Alptraum eines jeden Autofahrers: In Gelsenkirchen sind Autofahrer am Vincketunnel von oben mit Gegenständen beworfen worden. Dass niemand verletzt wurde, gleicht einem Wunder. Seit Dienstag stehen die mutmaßlichen Täter in Essen vor Gericht. Sie sind erst 14 und 15 Jahre alt. Die Anklage lautet auf Mordversuch.

Die Jugendlichen sollen Mitte Dezember das erste Mal an der Tunneldurchfahrt gestanden und fahrende Autos mit Gegenständen beworfen haben. Dabei griffen sie offenbar zunächst zu Eiern. Als nichts passierte, entzündeten sie nach Erkenntnissen der Ermittler zwei Silvesterraketen und warfen sie in die Tiefe. Fahrzeuge sind dabei aber nicht getroffen worden.

Windschutzscheibe getroffen

Dramatisch wurde es rund drei Wochen später, am 3. Januar 2023. Diesmal sollen die Angeklagten eine Gehwegplatte zerkleinert und faustgroße Bruchstücke auf die Fahrbahn geworfen haben. Ein Stück durchschlug die Windschutzscheibe eines fahrenden Autos, ein anderes ließ tausende von Rissen auf der Scheibe zurück. Die Insassen blieben jedoch unverletzt. Bei einem weiteren Steinwurf ist ein drittes Auto beschädigt worden.

Der Prozess am Essener Landgericht findet wegen des Alters der Angeklagten komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Beide Jugendliche sollen in der Nähe des Tatorts gewohnt haben. Urteile wohl Ende März.

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