Gefesselt, geknebelt, betäubt Bestatter sammelte tausende Kinderpornos

Gefesselt, geknebelt, betäubt: Bestatter hatte tausende Kinderpornos
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Die Verlesung der Anklageschrift war kaum zu ertragen. Sie handelte von kleinen Mädchen, die aufs Schlimmste missbraucht wurden. Sie waren auf Videos zu sehen - gefesselt, geknebelt, betäubt. Gesammelt hatte die Dateien ein Bestatter aus Essen. Jetzt ist der 61-Jährige verurteilt worden. Und das nicht zum ersten Mal.

Das Essener Landgericht hat drei Jahre und acht Monate Haft verhängt. Damit waren die Richter sogar deutlich über den Antrag der Staatsanwaltschaft hinausgegangen, die zwei Jahre Gefängnis beantragt hatte.

Rund 3.000 verbotene Dateien

Der Angeklagte gilt als pädophil. Er ist schon mehrfach verurteilt worden, saß auch schon im Gefängnis. Zuletzt hat er eine Therapie absolviert – allerdings ohne Erfolg. Verteidiger Clemens Louis sprach im Prozess von einem „Rückfall“, den der 61-Jährige geheim halten wollte.

Die Fahnder hatten Ende letzten Jahres mitbekommen, dass in Essen eine Kinderporno-Datei aus dem Internet heruntergeladen wurde. Die dafür benutzte IP-Adresse führte zum Laptop des Bestatters. Dort waren bereits rund 3.000 kinder- und jugendpornographische Dateien abgespeichert. Auf einem der Videos war ein kleines Mädchen zu sehen, dass offenbar völlig benommen war, wärend es auf Schlimmste missbraucht wurde. Akzeptieren will der Angeklagte das Urteil nicht. Sein Verteidiger hat bereits Revision eingelegt.

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