Gefährliche Eier Aus Resten Schmackhaftes für die Familie zaubern

Gefährliche Eier, lecker und aktuell: Aus Resten Schmackhaftes zaubern
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Die Rede ist von den „Gefährlichen Eiern“, die meine Oma immer sehr zur Freude von mir und meinem großen Bruder zubereitet hat. Oma war die Beste und für uns war es früher wie Zauberei, unter einem Namen immer wieder ein Überraschungsgericht zu bekommen.

Heute weiß ich, dass dieses Gericht seinen Ursprung in finsteren Zeiten hatte: Meine Großmutter ist kurz nach der Jahrhundertwende geboren, also der vorletzten. Mein Großvater war versehrt aus dem Krieg zurückgekommen und sie musste mit Hilfe von wenig Geld und einem großen Garten ihre Familie ernähren. Natürlich wurde da nichts weggeschmissen. Bei der Königsdisziplin Resteverwertung waren dann die Eier der eigenen Hühner immer zur Hand.

Das, was in modernen Küchen „Zero Waste“ heißt, hilft übrigens nicht nur der Umwelt und dem Geldbeutel. Es geht auch schnell, simpel und ist schmackhaft!

Salami, Salz, Pfeffer, Kartoffeln vom Vortag, Eier, eine Paprika und eine Zwiebel.
Es gehört nicht viel dazu, um Jung und Alt lecker satt zubekommen. © Peter Körtling

1. Schritt: Sie öffnen Kühlschrank und Speisekammer, prüfen, was weg muss und was damit vielleicht kombinierbar ist. Dann geht’s los: Ob Nudeln, Kartoffeln oder Püree, Aufschnitt, Käse, Bockwurst, Schinken, Speck, Gemüse – was auch immer. Eier und Gewürze dazu und das Abenteuer kann beginnen.

2. In meinem Fall waren bereits gekochte Kartoffeln vom vortäglichen Schnitzel über, etwas Salami war auch noch da, eine rote Paprika die nicht mehr ganz frisch aussieht, eine Zwiebel, drei Eier, Salz und Pfeffer.

3. Zuerst die Paprika und die Zwiebel in Würfel schneiden. Die Salami kleinschneiden und dann die Kartoffeln in eine Pfanne mit heißem Öl geben, scharf anbraten und erstmals würzen.

4. Sind die Kartoffeln kross, die Paprika, Salami und Zwiebel hinzugeben und einen Deckel auflegen, damit das Gemüse etwas anschwitzen kann.

5. Anschließend den Deckel abnehmen und unter gelegentlichem Wenden wieder scharf anbraten, dabei nach Geschmack würzen.

6. Wenn alles die gewünschte Konsistenz hat, die Eier hinzugeben und alles unter weiterem Wenden anbraten – Bon Appétit!

Eine Pfanne mit wenigen, schmackhaften Zutaten
Es ist zu schade, dass es keine Geruchsfotografie gibt. © Peter Körtling