Der Volksbank-Sitz in der Meckenemstraße wird künftig eines von fünf Kompetenz-Center der fusionierten Bank sein.

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Fusion Volksbank Bocholt mit VR-Bank Westmünsterland: Mitarbeiter reden zukünftig mit

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Die Fusion der Volksbank Bocholt mit der VR-Bank Westmünsterland wird angestrebt. Im Aufsichtsrat der neuen Volksbank im Westmünsterland sollen ein Drittel der Plätze von Mitarbeitern besetzt werden.

von Stefan Prinz

Bocholt

, 24.08.2021, 11:33 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Vorbereitungen für die Fusion der Volksbank Bocholt mit der VR-Bank Westmünsterland laufen auf Hochtouren. In diesen Tagen finden hinter verschlossenen Türen Info-Veranstaltungen statt, damit möglichst alle offenen Fragen geklärt sind, wenn die Mitglieder-Vertreter am 6. Oktober in Bocholt über die Fusion abstimmen. Das Bocholt Borkener Volksblatt hat Antworten auf wichtige Fragen zusammengestellt.

? Bleibt es bei der Aussage, dass im Zuge der Fusion keine Stellen abgebaut werden?

„Ja, dabei bleibt es“, verspricht Volksbank-Sprecher Bernd Kleine-Rüschkamp. „Wir brauchen alle unsere Mitarbeiter.“ Entlassungen seien auch nach der Fusion nicht geplant.

? Unter Paragraf 10 des Verschmelzungsvertrages ist von „Umsetzungen, Versetzungen und arbeitsrechtlichen Maßnahmen“ die Rede. Was ist damit gemeint?

„Das ist eine Musterformulierung aus einem Standard-Vertragsentwurf, der vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken so vorgegeben ist. „Wir haben nicht vor, Mitarbeiter zwangszuversetzen.“

? Wie lange plant das fusionierte Institut mit fünf hauptamtlichen Vorstandsmitgliedern?

Das ist eine vorübergehende Lösung bis zum Februar 2023. Dann geht der Bocholter Vorstand Herbert Kleinmann in den Ruhestand. Ab dann soll der Vorstand der fusionierten Bank dauerhaft aus nur noch vier Mitgliedern bestehen.

Volksbank-Vorstand Herbert Kleinmann geht im Februar 2023 in den Ruhestand.

Volksbank-Vorstand Herbert Kleinmann geht im Februar 2023 in den Ruhestand. © Michael Deutz, Bocholt

? Bisher gibt es im Aufsichtsrat der Bank keine Vertreter der Mitarbeiter. Das soll sich bei der fusionierten Volksbank im Westmünsterland ändern. Warum?

Das ist rechtlich so vorgeschrieben. Aber einer Größe von mehr als 500 Mitarbeitern muss ein Drittel des Aufsichtsrates aus Mitarbeitervertretern bestehen. Der neue Aufsichtsrat wird aus 24 Mitgliedern bestehen, also müssen 8 davon aus den Reihen der Mitarbeiter kommen.

? Warum ist der neue Sitz der fusionierten Bank in Coesfeld?

Die VR Bank Westmünsterland ist in dieser Fusion die größere, übernehmende Bank, deshalb ist der Sitz Coesfeld und nicht Bocholt. „Die Juristen des Bundesverbandes haben uns von einem Doppel-Sitz in zwei Städten abgeraten“, so Kleine-Rüschkamp.

? Warum bekommt die fusionierte Genossenschaft den Namen Volksbank im Westmünsterland aber jede Zweigniederlassung behält ihren bisherigen Namen?

„Wir wollen damit unsere regionale Verbundenheit deutlich machen. Aus diesem Grund bleiben die jeweiligen Namen vor Ort auch erhalten. Aus juristischen Gründen benötigen wir aber einen übergeordneten Namen. Der künftige Name Volksbank im Westmünsterland setzt sich zusammen aus den Namen VR Bank Westmünsterland und Volksbank Bocholt.“

? Künftig wird es sogenannte Kompetenz-Center und Zweigniederlassungen geben. Was ist der Unterschied?

„Wir werden insgesamt 28 Niederlassungen haben, davon 5 Kompetenz-Center. Diese fünf Center sind die bisherigen Hauptniederlassungen. Sie sind größer als die übrigen Niederlassungen. Dort wird – anders als in den kleineren Niederlassungen – das gesamte Geschäfts- und Beratungs-Spektrum angeboten.