
© Meike Holz
Beliebteste Hundenamen: Für Tanja Wember (50) eine einfache Entscheidung
Rangliste veröffentlicht
Balu, Buddy, Bella: Sie gehören zu den beliebtesten Hundenamen. Familie Wember aus Recklinghausen entschied sich bei ihrem ersten Hund für Luna - Spitzenreiter bei den Namen für Hündinnen.
Luna hieß der erste Hund der Familie Wember aus Recklinghausen. „Luna - das ist ein lautlich schöner Name, der hat der ganzen Familie von Anfang an super gefallen“, erinnert sich Tanja Wember, dass sowohl sie selbst und ihr Mann als auch ihre drei Kinder damals sofort mit dem Namen einverstanden waren. „Außerdem hatten wir vorher einen ganz lieben Hund im Urlaub kennengelernt, der Luna hieß. Insofern war klar: Wenn wir einen Hund bekommen - dann Luna.“
Balu auf Platz eins - das Dschungelbuch lässt grüßen
Mit ihrer Namenswahl ist die Familie Wember keineswegs allein: In verschiedenen Ranglisten der beliebtesten Hundenamen 2021 steht Luna bei den Hündinnen auf Platz eins - so bei den Top Ten der Tierschutzorganisation Tasso und der Tierversicherung SantéVet, jeweils auf Grundlage ihrer registrierten Hunde. Auch beim männlichen Gegenpart herrscht hier Einigkeit: Balu heißt der Namensfavorit unter den Rüden, das Dschungelbuch lässt grüßen. Auch Nala - Platz zwei bzw. drei in den beiden Ranglisten der Hündinnen-Namen - deutet darauf hin, dass Namen gerne nach inhaltlichen Assoziationen ausgesucht werden, steht hier doch Simbas Gefährtin aus „König der Löwen“ Pate.
Luna war die Mondgöttin in der römischen Mythologie, doch diese Herkunft und Wortbedeutung spielte für die Wembers keine Rolle. Auch von der Beliebtheit des Namens wusste die Recklinghäuser Familie nichts - ihr ging es vor allem um den Klang des Namen.
„Der Name muss einigermaßen passen“
Bei Peter Biegers Mischlingshündin ist das etwas anders: „Sie kommt ursprünglich aus Sardinien, hieß dort Piccola Bella, die kleine Schöne“, berichtet der Recklinghäuser. „Den Namen habe ich übernommen, er passt gut, weil sie eine ganz Hübsche ist. Allerdings lasse ich das Piccola weg,“, sagt Bieger, der nach eigener Auskunft „seit Mitte der neunziger Jahre auf den Hund gekommen ist“. Für den 62-Jährigen steht fest: „Der Name ist nicht so wichtig, er muss nur einigermaßen passen - und das ist bei Bella so.“
Rex und Lassie: Klassiker sind offenbar out
Bella steht in den beiden genannten Listen der Hundenamen unter den Top Drei. Im Gegensatz zu ihrem männlichen Gegenpart Bello, der wie andere Klassiker offenbar out ist: Rex oder Lassie sucht man hier ebenfalls vergebens. Stattdessen sind gängige „Menschennamen“ vertreten - von Emma und Maja bis Lotte und Leo. Und auch englische Bezeichnungen liegen im Trend: Hier gibt es Amy und Buddy, Charly und Sam unter den Top Ten.
Der zweite Hund von Familie Wember hört ebenfalls auf einen englischen Namen: „Luna ist vor drei Jahren gestorben, seit zweieinhalb Jahren haben wir Duke“, berichtet Tanja Wember. Allerdings hatte der ursprünglich aus Rumänien stammende Husky Mix bereits seinen Namen, als er nach Recklinghausen gebracht wurde. „Als Duke zu uns kam, hat jeder aus der Familie einen anderen Namen vorgeschlagen. Aber da er ja schon in einem neuen Land und bei einer neuen Familie war, habe ich schließlich gesagt, dass er nicht auch noch einen neuen Namen bekommen soll“, so die 50-Jährige. Und sie ergänzt: „Wir hätten dem Hund von uns aus nicht einen englischsprachigen Namen gegeben. Und wenn der Name ganz hässlich gewesen wäre, hätten wir ihn wohl auch geändert. Aber Duke ist in Ordnung.“ Ihr Mann Martin nennt den Hund allerdings Aldo, „da er Duke nicht schön findet“, wie Tanja Wember erzählt.
„Ohne Hund geht es bei uns nicht“
Doch egal, ob Luna, Duke oder Aldo - für die Recklinghäuserin bereichert ein Hund das Leben: „Ein Hund ist für Kinder toll, man muss raus, sich bewegen. Und es ist immer einer da, der sich freut, wenn man nach Hause kommt. Außerdem macht er Radau, wenn sich jemand Fremdes nähert - ein Sicherheitsaspekt.“ Für Tanja Wember ist klar: „Ohne Hund geht es bei uns nicht.“
Auch Peter Bieger möchte seine Bella nicht missen - zum Beispiel mit Blick auf die eigene Bewegung und die Zuneigung durch die Hündin: „Sie macht das Leben voller“. Und lächelnd fügt er das Zitat des Humoristen Vicco von Bülow alias Loriot hinzu: „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.“ Der Name scheint dann zweitrangig.
Geboren 1962 in Dortmund, aufgewachsen in Recklinghausen, wo er auch heute mit seiner Familie lebt. Zwischenzeitlich verschlug es ihn zum Studium und zur Promotion nach Köln und Bochum. Dabei standen Germanistik und Philosophie im Mittelpunkt. Als Freund des Schreibens und mit viel Neugierde auf Menschen und ihre Geschichten fühlt er sich im Journalismus am richtigen Platz.