Der Vater eines Mädchens hat in einer Schule in Minden (Nordrhein-Westfalen) eine Mitschülerin seiner Tochter (12) verletzt. Das berichtete das „Mindener Tageblatt“ unter Berufung auf die Polizei und Medienberichte. Demnach habe sich der Vorfall bereits am 15. März ereignet.
Über die schwere des Angriffs gebe es dem Bericht zufolge unterschiedliche Aussagen. Der Vater der Fünftklässlerin habe eingeräumt, das Mädchen am Kragen gepackt zu haben. Die Mutter der Geschädigten gab laut der Zeitung an, dass ihre Tochter von dem Mann mit dem Kopf an eine Wand geschlagen worden sein soll. Auch von einem Schlag mit der flachen Hand sei die Rede. Die Zwölfjährige sei seit dem Vorfall bis einschließlich zum 31. März nicht schulfähig. Die Polizei ermittelt.
Vorfall geht Mobbing-Aktion voraus
Der Tat vorausgegangen sein soll ein Mobbing-Vorfall gegen die Tochter des Mannes. Eine zu dem Zeitpunkt suspendierte Schülerin - sie drohte laut des Berichts bereits einer anderen Mitschülerin an, sie „behindert zu schlagen“ - soll mit Mitschülerinnen geplant haben, die Fünftklässlerin auf dem Weg von der Schule zum ZOB abzufangen, um sie zu verprügeln. Die Tat sollte gefilmt werden und wurde vorab mit weiteren Nachrichten in einer Whatsapp-Gruppe angekündigt. So seien auch Mitschüler zum Zugucken eingeladen worden.
Nur zufällig habe eine Lehrerin auf dem Schulhof davon erfahren - und dann direkt versucht, beide Elternteile des möglichen Opfers zu erreichen. Anschließend fuhr der Vater zu der Schule und es kam zu dem Vorfall. Mittlerweile sei bekannt, dass es sich bei der angegriffenen Zwölfjährigen nicht um die Schülerin handelte, die seine Tochter verprügeln wollte. Die Schule steht wegen wiederholter Mobbing-Vorfälle in der Kritik.
Der Vorfall in Minden ist kein Einzelfall
Der Vorfall in Minden erinnert an einen ähnlichen Vorfall in Heide (Schleswig-Holstein). Dort hat vor rund einer Woche eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen ein 13-jähriges Mädchen offenbar stundenlang gequält und die Tat dabei gefilmt. Das schockierende Video der Tat kursierte im Internet.
Im nordrhein-westfälischen Freudenberg wurde am 11. März die zwölfjährige Luise Opfer eines Gewaltverbrechens. Zwei Mädchen im Alter von zwölf und 13 Jahren gaben zu, Luise mit zahlreichen Messerstichen in einem Waldstück getötet zu haben.
RND