Den Start in die Rückrunde hätten sich beim Fußball-A-Kreisligisten SuS Oberaden sicher viele anders vorgestellt. Zum Abschluss der Hinrunde war die Mannschaft noch engster Verfolger von Spitzenreiter TuRa Bergkamen, hatte nur fünf Punkte Rückstand. In der Rückserie läuft hingegen kaum noch etwas zusammen. Zuletzt verlor das Team von Trainer Birol Dereli überraschend fünfmal (!) hintereinander. Es scheint ein wenig so, als ob die Luft nach dem angekündigten Abschied von Trainer Birol Dereli ein wenig raus sei.
Und der Noch-Coach möchte dieser These auch gar nicht groß widersprechen: „Ich wollte im Dezember zurücktreten. Der Verein wollte aber mit mir weitermachen. Zudem gab es Veränderungen im Vorstand. Das hat die Spieler in der Rückrunde ein bisschen beschäftigt.“ Dereli nimmt sich mit in die Verantwortung: „Im Moment sehe ich doof aus.“
Das Team habe sich zwar fest vorgenommen, nochmal anzugreifen, doch nach den Niederlagen gegen die Spitzenmannschaften Kamener SC und TuRa Bergkamen sei die Euphorie weggewesen. Zusätzliche Widrigkeiten seien hinzugekommen. „In den letzten drei Wochen hatten wir auch viel Pech. Außerdem waren viele Spieler krank oder verletzt, sodass wir nie auf unser normales Level gekommen sind.“ Gegen den TSC Kamen hätten sich alleine zwölf Spieler abgemeldet. Am Ende verlor der SuS sein Heimspiel gegen den designierten Absteiger überraschend mit 2:3.
Ohrfeige hat Spieler getroffen
Dereli nennt auch die Ereignisse rund um das Spiel als Grund für die Niederlage: „Die Umstände auf dem Platz und die verbalen Sprüche haben den Ausschlag dafür gegeben, dass unsere Spieler sich angegriffen gefühlt haben.“ Dereli denkt dabei an die Ohrfeige für Mittelfeldspieler Niclas Beckerling: „Das hat die Mannschaft schon getroffen.“ Zudem hätte der Schiedsrichter nicht seinen besten Tag erwischt.
Kleiner Lichtblick: Das Lazarett lichtet sich langsam aber sicher. Im Spiel bei der zweiten Mannschaft des SuS Kaiserau II war der Kader deutlich voller. Zwar verlor Oberaden mit 3:4, aber Dereli sah klare Fortschritte: „In der Partie hatten wir wirklich Pech gehabt. Wir hatten so viele Chancen versiebt und viel Druck erzeugt.“ Auf die zweite Hälfte könne man aufbauen: „Nach dem Seitenwechsel haben wir unser Spiel aufgezogen, das uns früher immer ausgezeichnet hat. Wenn wir daran anknüpfen, dann blicke ich positiv auf die kommenden Aufgaben.“ Einzig die Chancenverwertung habe nicht gestimmt: „Andere Mannschaften machen aus nix Tore. Wir lassen mehrere Hundertprozentige liegen.“ Alleine Beckerling hatte laut dem Trainer drei erstklassige Möglichkeiten auf dem Fuß.
Könnten nicht vielleicht Spieler aus der erfolgreichen zweiten Mannschaft mithelfen, die Probleme zu lösen? Dereli ist zwiegespalten: „Die haben ihren Lauf und wollen Meister werden. Das haben sie sich über die Saison hinweg erarbeitet. Die Entwicklung wollen wir nicht stören.“ Mit einem breiteren Kader soll nun im Heimspiel am Sonntag (Anstoß: 15.15 Uhr) gegen RW Unna der Knoten platzen: „Wir müssen uns die Punkte zurückholen, die wir abgegeben haben, um uns vernünftig zu verabschieden.“
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