Der Frühling ist auch 2025 wieder gespickt von Feiertagen. Den Abschluss des Reigens bildet wie jedes Jahr Fronleichnam. Wann ist Fronleichnam 2025? In welchen Bundesländern ist es ein Feiertag? Und welche Bedeutung hat der Tag überhaupt? Hier erfahren Sie es.
Wann ist Fronleichnam 2025?
Das Datum für Fronleichnam 2025 ist der 19. Juni. Fronleichnam hat - anders als andere Feiertage wie der Tag der Arbeit (1. Mai), der Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) oder Allerheiligen (1. November) - kein festes Datum. Auf welchen Termin Fronleichnam fällt, richtet sich nach dem Datum von Ostern. Das katholische Fest wird immer am 60. Tag nach Ostersonntag gefeiert und liegt daher immer auf dem zweiten Donnerstag nach Pfingsten bzw. drei Wochen nach Christi Himmelfahrt.
Ist Fronleichnam ein Feiertag?
Fronleichnam ist eines der Hochfeste der katholischen Kirche. Daher ist der Tag für die Katholiken in Deutschland auch ein Feiertag. Dennoch müssen manche von ihnen an diesem Tag zur Arbeit: Lediglich in den Bundesländern mit überwiegend katholischer Bevölkerung ist Fronleichnam auch ein gesetzlicher Feiertag, an dem Beschäftigte in vielen Bereichen nicht arbeiten müssen und Schüler schulfrei haben.
In NRW zählt Fronleichnam beispielsweise zu den Feiertagen 2025, in den nördlich gelegenen Bundesländern dagegen nicht. Hier ist Fronleichnam ein Feiertag:
- Bayern
- Baden-Württemberg
- Hessen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
Zudem gilt das kirchliche Fest auch in einigen Gemeinden in Thüringen und Sachsen, in denen die Bevölkerung ebenfalls größtenteils katholisch ist, als Feiertag. Da Fronleichnam immer auf einen Donnerstag fällt, ist es jedes Jahr verlockend, am darauffolgenden Brückentag frei zu nehmen, um für ein verlängertes Wochenende zu sorgen.
Welche Bedeutung hat Fronleichnam?
Wer das deutsche Wort für den Feiertag hört, könnte schnell auf die Idee kommen, dass Fronleichnam etwas mit dem Tod zu tun haben könnte. Das stimmt aber ganz und gar nicht. Die Bedeutung des Wortes geht auf die mittelhochdeutschen Begriffe "fron" (dem Herrn gehörend) und "lichnam" (Leib) zurück. In der Liturgie wird Fronleichnam daher auch als "Hochfest des Leibes und Blutes Christi" bezeichnet.
Der Ursprung des Feiertages liegt im 13. Jahrhundert. Damals soll die Augustiner-Nonne Juliana von Cornillon in Lüttich eine Vision gehabt haben: Es ist überliefert, dass sie den Vollmond gesehen habe, dem jedoch ein Stück zur vollen Rundung gefehlt habe. Das habe die Nonne als Hinweis von Jesus Christus gedeutet, dass der Kirche ein Fest zur Verehrung von Brot und Wein fehle. Nachdem Juliana von Cornillon ein solches Fest bei Papst Urban IV. angeregt habe, habe dieser es im Jahr 1264 eingeführt.
Was hat es mit der Prozession zu Fronleichnam auf sich?
An Fronleichnam gibt es vielerorts in Deutschland nach dem Gottesdienst eine Prozession durch den Ort. Diese wird in der Regel vom Priester angeführt, der eine Hostie als Symbol für den Leib Christi in einer Monstranz trägt. An mehreren Stationen der Prozession halten die Gläubigen, um Passagen aus den Evangelien zu hören. Die erste Fronleichnamsprozession fand 1279 in Köln statt.
In manchen Orten erstellen Gemeindemitglieder zu Fronleichnam zudem aufwändige Blumenteppiche. Diese Kunstwerke, die hauptsächlich aus Blütenblättern gefertigt werden, zeigen christliche Bilder und Symbole. Die Blumenteppiche sind für viele Gläubige ein wahrer Hingucker.

Der Oberhausener Ortsteil Sterkrade ist rund um den Feiertag dagegen immer Schauplatz einer der größten Kirmes-Veranstaltungen in NRW - so auch 2025. Zur Sterkrader Fronleichnamskirmes strömen jedes Jahr tausende Besucher.