Frömerns Klima-Bilanz nach einer Saison Kreisliga A1 „Wir haben 2000 Kilometer mehr abgerissen“

Frömerns Rechnung nach einer Saison Kreisliga A1: „Wir haben 2000 Kilometer mehr abgerissen“
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Das war zweifelsohne ein hartes Jahr, als der SV Frömern als unfairste Mannschaft der Kreisliga A2 Unna-Hamm die Staffel wechseln und die Spielzeit 2022/2023 in der Hammer Gruppe auflaufen musste. Eine Strafe für die Fröndenberger - und für das Klima obendrein, erklärte Jannek Höbener, Geschäftsführer des SV Frömern.

SV Frömern nimmt am Pilotprojekt DFB-Klimatool teil

Der Klub vom Bahndamm ist seit längerem nämlich einer von zehn Vereinen in Deutschland, die am Klima-Pilotprojekt des DFB teilnehmen. Mit dem DFB-Klimatool sollen Vereine den eigenen CO2-Ausstoß reduzieren und nachhaltige Projekte auf den Weg bringen. Das ganze beispielsweise im Bereich der Mobilität, bei Vereins-Events und der Infrastruktur.

Jannek Höbener erklärte jetzt während des Kreis-Staffeltages Unna-Hamm, dass sich die Vereine dafür nicht großartig verbiegen müssten. Er zählte auf: Ökostrom, LED-Lampen, Wasser sparende Duschknöpfe in den Kabinen, wieder verwertbares Geschirr, Mülltrennung, eine Kleiderbörse, E-Mobilität und Photovoltaik auf dem Dach und schon punkte jeder Verein in Sachen Ökobilanz.

„Wir haben nach unserem Umbruch im Verein zunächst die Digitalisierung in Angriff genommen - das spart Papier“, erklärt Höbener. „Da gab es das LED-Flutlicht, die sparsamen Duschknöpfe und nachhaltiges Geschirr.“ Obwohl, er ergänzt gleich: „Das Geschirr ist bedingt gut, das muss zunächst jeder auch erst einmal als solches erkennen, das nachhaltig ist.“

Jannek Höbener die Maßnahmen, die der SV Frömern umgesetzt hat.
Jannek Höbener die Maßnahmen, die der SV Frömern umgesetzt hat. © Teimann

Die Ökobilanz des Vereins ist auf jeden Fall besser geworden. Und mit den neu ermittelten Zahlen konnten nicht nur erste Richtwerte erstellt werden. Zudem rechnete das Team um Jannek Höbener aus, wie viele Kilometer der Staffelwechsel von der A2 hin zur A1 zusätzlich gefahren wurden. „Wir haben im Schnitt mit zwölf Autos gerechnet, in denen Spieler und Fans nach Hamm anreisten“, so Höbener. Das Resultat: „Wir haben 2000 Kilometer mehr abgerissen.“ Schlecht für den SV Frömern - und für das Klima.

„Kreisliga-Runde“ tagt am 2. September

Deshalb ist nicht nur in Höbeners Augen der Staffelwechsel des unfairsten Teams nicht immer die beste Lösung. Nähe zum Hammer Stadtgebiet, kurze Anfahrtswege und die Tatsache, ob eine erste oder zweite Mannschaft betroffen sind, seien wichtiger. In dieser Saison ist beispielsweise der VfL Kamen II als Aufsteiger der A1 zugeordnet worden.

Der Kreisvorstand Unna-Hamm und eine Reihe von Vereinsvertreten werden am 2. September in einer „Kreisliga-Runde“ das künftige Vorgehen erörtern. Auch Höbener weiß: „Ja, es ist nicht einfach.“