
Wer in Deutschland Friedrich mit Vornamen heißt, führt nur Gutes im Schilde. Ein Friedrich bringt Menschen, die vor Kriegen in andere Länder flüchten, den nötigen Respekt entgegen und beschimpft sie nicht als Sozialtouristen.
Wer Friedrich heißt, behandelt auch Natur und Umwelt mit dem nötigen Respekt und fliegt nicht mit einer Chartermaschine vom Flugplatz Arnsberg/Menden zur Promi-Hochzeit auf die bestens per Bahn erreichbare Insel Sylt.
Der Träger des wunderschönen deutschen Namens Friedrich fällt auch keine populistischen Pauschalurteile und bedient im Stile eines wütenden alten Mannes Vorurteile, weil gerade Wahlkampf in Berlin ist.
Effekt heischendes Pauschalurteil
Ein Mann namens Friedrich würde übrigens niemals die deutschen Steuerbehörden dazu auffordern, doch bitte einmal die Vornamen der Steuerhinterzieher großen Stils öffentlich zu machen. Er heißt es aber gut, wenn seine Parteifreunde nach den Vornamen von Silvesterkrawallmachern fragt.
Nein, Friedrich Merz. Das war binnen weniger Monate nun schon die nächste Sechs im Betragen. Wie gut, dass es Betroffene in Schulen besser wissen, ob und von welchen Schülern und ihren Vätern Respektlosigkeit gegenüber Lehrerinnen an den Tag gelegt werden.
Die Pascha-Äußerung von Friedrich Merz hat in ihrer Oberflächlichkeit nicht nur die auch völlig Unbescholtenen beleidigt. Das nach Effekt heischende Pauschalurteil muss auch all jene Schulen wütend machen, die sich seit vielen Jahren mit großem Erfolg für ein funktionierendes Miteinander der Nationalitäten einsetzen.