Die Anklage liest sich wie der reinste Alptraum. Im vergangenen Frühjahr soll ein Mann seine Ex-Partnerin ins Auto gezerrt, mit Klebeband gefesselt und in eine Wohnung nach Bochum verschleppt haben. Dort musste sich die Frau angeblich nackt auf ein Laken legen, das er anschließend mit Benzin anzündete. Dabei sollen dann auch noch diese Worte gefallen sein: „Heute ist dein letzter Tag.“ Jetzt steht der 61-Jährige in Essen vor Gericht.
Dort geht es allerdings nicht nur Freiheitsberaubung, Bedrohung und Körperverletzung. In der Anklage ist auch von zwei brutalen Vergewaltigungen die Rede. Dabei soll der Angeklagte seiner früheren Partnerin absichtlich große Schmerzen zugefügt haben. Er selbst will davon jedoch nichts wissen: „Alles gelogen.“
Beziehung hält an
Er verstehe überhaupt nicht, warum er angezeigt worden sei. Es habe zwar mal Streit gegeben, seine Ex-Partnerin sei aber eigentlich gar nicht seine Ex. Seit der mutmaßlichen Tat im vergangenen Frühjahr habe man sich schon x-Mal wieder gesehen und sei auch intim gewesen. Zuletzt in der Nacht vor dem Prozessauftakt.
Vor Gericht hängt nun alles von der Aussage seiner Partnerin ab. Ihre Vernehmung fand zum Schutz ihrer Privatsphäre jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Brandverletzungen soll die Frau damals übrigens nicht erlitten haben. Der Prozess wird fortgesetzt.
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