NEFFE MATTHIAS H. fragt: Lieber Onkel Max! Seit ein paar Jahren haben wir einen Wein, den wir immer wieder gern trinken. Wie bekommt der Winzer es hin, dass der Wein über mehrere Jahre hinweg immer den gleichen Geschmack hat?
Wenn ein Winzer seine Trauben jedes Jahr im gleichen Reifestadium liest und den Wein mit dem gleichen Restzuckergehalt füllt, schmeckt er über die Jahre hinweg sehr ähnlich, lieber Matthias. Der Winzer weiß ziemlich genau, wie viel Alkohol ein Wein haben wird, wenn die Trauben eine gewisse Süße und Reife erreicht haben. Da die Reifeverläufe der Trauben in jedem Jahr anders sind, muss der Winzer aber beim Lesezeitpunkt flexibel sein. „In manchen Jahren, wie etwa dem heißen Jahr 2018, müssen die Trauben schon im August reingeholt werden, damit sie nicht überreif werden. In anderen Jahren muss er dagegen bis weit in den September hinein warten“, erklärt Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut.
Entscheidend für den Weingeschmack ist wie gesagt aber auch, wie viel Zucker er enthält. Der Winzer kann den Restzuckergehalt eines Weines beeinflussen, indem er die Gärung, also die Umwandlung des Zuckers aus der Traube in Alkohol, zu einem gewünschten Zeitpunkt unterbricht.
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