NEFFE MARTIN M. fragt: Lieber Onkel Max! Warum spucken viele Fußballspieler auf den Rasen? Andere Sportler machen das doch auch nicht!
Darüber ist schon viel spekuliert worden, lieber Martin. Zumal im Frauenfußball das Spucken verpönt ist. Es ist also ausgeschlossen, dass es an der Sportart als solcher liegt.
Die Unsitte des Ausspuckens greift beim Männerfußball jedoch immer mehr um sich, denn der Nachwuchs orientiert sich naturgemäß an seinen Idolen. Und die scheinen immer mehr Spaß daran zu haben, Rotz und Wasser von sich zu geben. Einige Psychologen haben beobachtet, dass das Ausspucken besonders häufig nach negativen Erlebnissen auftritt. Nach einer verpatzten Torchance oder einer vermeintlich ungerechten Schiedsrichterentscheidung etwa wird gern mal auf den Rasen gespuckt – ein Stress-Abbau der feuchten Art. Aber auch beim Einlaufen auf den Platz werden gern „Revier-Markierungen“ gesetzt, frei nach dem Motto: „Seht her, ich bin da, beanspruche meinen Platz und bin voll präsent“. Aber auch die Spieler, die ausgewechselt werden, hinterlassen noch einmal eine feuchte Spur auf dem Rasen – unbewusst vielleicht, damit man sie nicht so schnell vergisst...
Phänomen kommt weltweit vor
Übrigens hat sich herausgestellt, dass das besagte Phänomen weltweit vorkommt und unabhängig vom Alter und auch vom sozialen Hintergrund praktiziert wird. Allerdings gilt offenbar: Je südlicher der Geburtsort, desto häufiger wird gespuckt.
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