Am frühen Mittwochmorgen rückte die Hauptwache der Feuerwehr Waltrop zu einem tierischen Rettungseinsatz aus. Aufmerksame Fahrradfahrer auf dem Weg zur Arbeit hatten Rehe im Dortmund-Ems-Kanal zwischen der Brücke an der Ickerner Straße und der Schule Oberwiese entdeckt. „Als wir ankamen, war ein Reh leider schon tot. Das andere Tier schwamm aber noch in dem Bereich, der mit Spundwänden ausgekleidet ist“, so Jochen Möcklinghoff von der Feuerwehr Waltrop.
Die Feuerwehr ließ ein Boot zu Wasser und trieb das Tier aus diesem Bereich hinaus. Am Steinufer habe sich das Reh dann selbst aus dem Wasser befreien können, so Möcklinghoff weiter. Doch es hatte noch einmal Pech. „Das Tier hat sich mit dem Kopf in einem Zaun verfangen. Wir konnten es aus dieser misslichen Lage aber schnell befreien“, sagt der Feuerwehrsprecher. Wohlbehalten aber erschöpft habe sich das Reh dann erst einmal ins Gebüsch gelegt. Nach etwa einer Stunde war der Einsatz für die Feuerwehr beendet.
Rehe können schwimmen. „Das Problem am Kanal sind lediglich die Spundwände. Dort kommen die Tiere alleine nicht heraus“, so Möcklinghoff. Die Rehe schwimmen dann an der Wand entlang. Da die Tiere in Panik geraten, wenn sich die Einsatzkräfte ihnen nähern, versuchen die Feuerwehrleute die in den Kanal geratenen Rehe zu einem Bereich zu leiten, aus dem sie sich selbst befreien können. Das funktioniert aber nur, wenn die Tiere noch ausreichend Kraft haben.
