Feuer in Recklinghäuser Shisha-Bar Prozess gegen Männer aus Marl und Bochum startet bald

Feuer in Shisha-Bar: Mutmaßliche Brandstifter stehen ab Juli vor Gericht
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Das Jahr 2024 war erst wenige Minuten alt, als in einer Shisha-Bar an der Hertener Straße in Recklinghausen ein schweres Feuer wütete. Wenige Tage später konnten Ermittler zwei dringend tatverdächtige Männer – einen 25-Jährigen aus Marl sowie einen Bochumer (38), der als Drahtzieher gilt – festnehmen. Ihnen soll in Kürze der Prozess gemacht werden.

Wie Max Hagemann von der Staatsanwaltschaft Bochum auf Anfrage dieser Redaktion mitteilt, sei inzwischen Anklage gegen die Verdächtigen, die seit Januar in Untersuchungshaft sitzen, erhoben worden. „Es geht um den Vorwurf der Brandstiftung in Tateinheit mit versuchter besonders schwerer Brandstiftung“, so Hagemann. Denn zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers befanden sich noch Menschen in den Wohnungen oberhalb der Shisha-Bar, sie hatten sich selbst ins Freie retten können.

Noch steht der Termin für den Prozessauftakt nicht fest. Der Staatsanwalt geht aber davon aus, dass dies im Juli der Fall sein wird – die maximale Dauer der Untersuchungshaft beträgt sechs Monate. Angaben zu eventuell weiteren Tatbeteiligten machte Hagemann nicht, ebenso wenig zu einem möglichen Motiv der Angeklagten.

Die Shisha-Bar ist seit der Neujahrsnacht geschlossen, was aber angesichts der massiven Schäden wenig verwundern dürfte: Die Feuerwehr hatte unmittelbar danach von einem „Vollbrand“ gesprochen, die Höhe des Sachschadens lag Schätzungen der Polizei zufolge bei etwa 100.000 Euro.