FDP stellt eigenen Landratskandidaten auf „Sollte Ziel einer demokratischen Partei sein“

FDP stellt eigenen Landratskandidaten auf: „Sollte Ziel einer demokratischen Partei sein“
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Die Möglichkeit, dass die Landratswahl am 14. September in eine Stichwahl gehen könnte, eröffnet die FDP: Die Liberalen werden nach der SPD mit Amtsinhaber Mario Löhr und der CDU mit Kreistagsfraktionschef Marco Morten Pufke als dritte Partei ins Rennen um das höchste Verwaltungsamt im Kreis Unna gehen.

Am Freitag (25.4.) bestätigte FDP-Kreisvorsitzende Susanne Schneider, dass der Parteitag der Liberalen am 4. Mai in Unna neben der Reserveliste einen Kandidaten oder eine Kandidatin wählen wird. Der Kreisvorstand werde einen Vorschlag machen.

Schneider lässt eigene Kandidatur offen

Einen Namen mochte Schneider nicht nennen. Ob sie selbst nach 2020 ein zweites Mal antreten werde, ließ die Landtagsabgeordnete offen. „Das sollte man auch nicht ausschließen“, meinte sie lediglich. Schneider hatte vor fünf Jahren 9585 Stimmen beziehungsweise 6,3 Prozent geholt.

Den Verzicht von Grünen und Linken auf eine eigene Kandidatur sieht Susanne Schneider kritisch. Sie habe insofern einen klaren Standpunkt. „Das sollte Ziel von einer demokratischen Partei sein“, sagte die Schwerterin. Zur Strategie der Linken, somit einen AfD-Kandidaten in einer Stichwahl zu verhindern, meinte sie: „Damit öffne ich denen Tür und Tor.“

Eigene Kandidaturen der FDP gab es neben 2020 auch 1999 und 2004 in Person von Detlef Knop sowie daneben 2009 den gemeinsamen Kandidaten von FDP und Union Wilhelm Jasperneite (CDU). 2014 hat die FDP nicht kandidiert.

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