FC Overberge schockt TSC Kamen spät Rote Karte für Altan Bayar, Verletzte auf beiden Seiten

FCO schockt TSC spät: Rote Karte für Bayar, Verletzte auf beiden Seiten
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Später Jubel beim FC Overberge: Im Abstiegsknaller der Fußball-Kreisliga A2 behauptete sich der Tabellenvorletzte gegen das Ligaschlusslicht mit 1:0. Henri Wittwer sorgte in der 87. Minute für den umjubelten Siegtreffer und versetzte den TSC Kamen in Schockstarre.

Kreisliga A2 Unna-Hamm

FC Overberge – TSC Kamen

1:0 (0:0)

Dabei roch es an der Bergkamener Hansastraße lange nach einer Nullnummer. Bei den Gastgebern machte sich schon Frust breit, als Nico Zebrowski die vielleicht dickste Möglichkeit im Spiel vergab. Der eingewechselte Wittwer spielte eine flache Hereingabe an den langen Pfosten, Zebrowski brauchte eigentlich nur noch einschieben, traf jedoch die Latte (80.). Das bekam bei seiner Auswechslung dann auch die Bande durch einen wütenden Tritt zu spüren. Rumms!

Doch der FCO gab nicht auf. Der ebenfalls eingewechselte David Ramm eroberte in der eigenen Hälfte den Ball, schickte Wittwer auf die Reise, der cool blieb und am kurzen Pfosten an Muzaffer Onur im TSCK-Kasten vorbeischob (87.) − der späte Siegtreffer dank der beiden Joker. Da hielt es niemanden mehr auf der FCO-Bank. „Er musste eine Bude machen. Dafür ist er hier“, sagte ein erleichterter FCO-Coach Burghard Bachmann nach dem Spiel, der mit seinen Wechseln ein glückliches Händchen bewies.

Daumen hoch: FCO-Coach Burgahard Bachmann fiel ein Stein vom Herzen.
Daumen hoch: FCO-Coach Burgahard Bachmann fiel ein Stein vom Herzen. © Schürmann

Nach einer hitzigen Schlussphase brachte der FCO die knappe Führung über die Zeit. „Ich konnte am Ende nicht mehr hinschauen. Das war zu viel für mein Herz“, so Bachmann weiter. Overberges Sportchef Damian Glombik unterstrich die Wichtigkeit des Sieges: „Wir wollten dem TSC den Wind aus den Segeln nehmen. Die sind mit großer Euphorie hierher gekommen. Ich freue mich über die drei Punkte, die am Ende, glaube ich, auch verdient sind.“

Sein Gegenüber Cavit Döring war zwar enttäuscht über die Niederlage des TSC, doch er richtete den Blick gleich wieder nach vorne: „Wir hatten nicht die ganz zwingenden Chancen. Das war halt Abstiegskampf, da waren Emotionen drin. Wir können nichtsdestotrotz auf diese Leistung aufbauen und fahren hoffentlich nächste Woche die ersten Punkte ein.“

Dündar und Gerold verletzt raus

Dann wird dem TSC Altay Bayar nicht zur Verfügung stehen. Er sah nach seiner Auswechslung wegen Beleidigung gegen den Schiedsrichter-Assistenten völlig zurecht Rot. „Jetzt kann ich wenigstens mein Knie schonen“, so Bayars knapper Kommentar.

Okay Dündar (Nummer 5) konnte den Platz nur gestützt verlassen. Er hatte sich das Knie verdreht.
Okay Dündar (Nummer 5) konnte den Platz nur gestützt verlassen. Er hatte sich das Knie verdreht. © Schürmann

Ein Ausfall droht auch Okay Dündar. Er hatte sich vor der Pause das Knie verdreht, musste gestützt den Platz verlassen und fuhr nach dem Spiel ins Krankenhaus. „Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes“, so Döring. Beim FCO gehen sie stark davon aus, dass Maurice Gerold am nächsten Spieltag wieder mit dabei ist. „Er hat zwei Schläge auf den Fuß bekommen. Seine Auswechslung war eine Vorsichtsmaßnahme“, sagte Bachmann.

FCO: Panne − Groß, Gerold (46. Ramm), Zebrowski (81. Schacht), Evers (90. Goslawski), Piotrowski (58. Wittwer), Prengel, Conrad, Gach, Helmich, Eren

TSC: Onur − Yilmaz, Dündar (44.) Calikbasi, Özkan, Kök, Bayar (83. Taskin), Bahcekapili, D. Okumak, S. Okumak, Özdemir, Kanar

Tor: 1:0 Wittwer (87.)

Rote Karte: Bayar (90.+2)