Nicht wenige Eltern denken: „Ein Coaching brauche ich doch nicht, das wird schon wieder…“. Und dann sitzen sie nach einem anstrengenden Tag zu Hause, die Tränen fließen, die Erschöpfung wächst ins Unermessliche.
Und alle Fragen kreisen sich nur darum, was eigentlich mit dem Kind los ist. „Wieso macht es jeden Tag so einen Zirkus, wenn ich es aus dem Kindergarten abholen möchte, es aber nicht mit nach Hause will. Ich bin doch eine gute Mutter, wieso will es nicht bei mir sein? Muss ich mal einen Termin beim Psychologen machen? Der Erzieher meinte auch schon, dass das Verhalten echt auffällig sei. Vielleicht ADHS? So viele Aggressionen, so ein Geschrei, das kann ja nicht normal sein…“
Der Fokus richtet sich dann ausschließlich auf das Kind und das Verhalten, das Symptom was es zeigt. Nicht selten handelt es sich aber um einen „Systemfehler“- das heißt die Ursache für das Verhalten des Kindes liegt in einem familiären Ungleichgewicht und das Kind zeigt ein Symptom.
Ein Coaching kann helfen, aus einer Metaebene die nicht funktionalen Muster zu erkennen, die eingeschlichenen Dynamiken zu sehen und dabei helfen, wieder selbst elterliche Verantwortung zu übernehmen. Oft liegt es an Geschwister- Rivalität, an Beziehungskrisen, an Allianzen (z.B. einer gegen drei oder zwei gegen zwei), wenn irgendwas nicht läuft im Familienalltag.
Brauchen oft nur den Anstoß
Nach einer Stunde Coaching fällt es den Eltern schon oft „wie Schuppen von den Augen“. Nach einer Woche erkundige ich mich dann, wie es weitergegangen ist und die Eltern sind ganz erstaunt darüber, dass das Symptom nicht mehr aufgetreten ist (und dies oft sogar schon vergessen wurde). Das liegt dann aber nicht an mir, sondern einzig allein daran, dass Eltern an sich arbeiten und dafür nur den Anstoß brauchten.
Mein Rat ist es, sich zu reflektieren, den Blickwinkel zu verändern und sich ins Kind hineinzuversetzen!