Ismail Ibrahimbas schoss sich mit seinem irren Tor zum Spieler des Spieltags

Ismail Ibrahimbas schoss sich mit seinem irren Tor zum Spieler des Spieltags © Sebastian Reith

Ex-Torhüter Ismail Ibrahimbas schießt sich zum Spieler des Spieltags – und kündigte das Tor sogar an

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Ismail Ibrahimbas vom Fußball-A-Kreisligisten SV Frömern ist bekannt als Torwart. Seit diesem Jahr ist er Co-Trainer an der Seite von Adrian Ruzok. Doch dieses Wochenende ist ihm Einmaliges gelungen.

von Fabio Desiderio

Fröndenberg

, 26.08.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Als Frömerns Coach Adrian Ruzok bei der letzten Trainingseinheit seinen Kader für das Fußball-Kreisligaspiel gegen den VfL Mark nominierte, blieben ihm kaum Optionen. Selbst Spieler aus der zweiten und dritten Mannschaft mussten aushelfen.

Ismail Ibrahimbas ist seit dieser Saison Co-Trainer neben Adrian Ruzok und als dieser merkte, dass eine Spielerknappheit herrschte, bot er sich selbstlos als Feldspieler an. Das Kuriose dabei: Der Co-Trainer Frömerns ist als Torwart bekannt.

Der Mann, der zu seiner Zeit die Nummer eins auf dem Rücken trug, tauschte sein Torwart- gegen ein Feldspielertrikot. Ibrahimbas nahm zunächst Platz auf der Bank, ehe er in der 76. Minute eingewechselt wurde.

Der Keeper des SV Frömern prophezeite seinen Treffer voraus

„Ich habe mit den Spielern vor dem Spiel geredet und habe gesagt, dass ich ein Tor schieße“, erzählt der amtierende Spieler des Spieltags. Das sollte sich neun Minuten später in der 85. Minute auch bewahrheiten.

Ibrahimbas schob einen Querpass in Stürmermanier ein. Zwar verlor sein Team mit 1:4, doch Ibrahimbas strahlte über beide Ohren. „Es ist ein super Gefühl, wir haben verloren, aber das war mir da egal, ich habe mich so über das Tor gefreut.“

Der Co-Trainer fasst die Lage vor dem Spiel zusammen: „Ich habe mich für das Team angeboten. Ich gebe alles für mein Team. Fußball ist meine Leidenschaft.“ Der Co-Trainer des SV Frömern gibt sich sehr mannschaftsdienlich und verrät, wieso er mit 38 Jahren noch immer die Fußballschuhe schnürt.

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„Letztes Jahr wollte ich aufhören, habe ich ja auch mehr oder weniger, aber was soll ich machen, wenn wir zu wenig Spieler haben? Dann spiele ich halt.“ Der SV Frömern verfügt zurzeit nur über einen Keeper. Normalerweise wolle er nicht mehr ins Tor, da er sich erst kürzlich die Hand brach. „Auch wenn die Hand beim Spielen noch weh tut, dann gehe ich halt ins Tor.“ Über die Nachricht, dass er Spieler des Spieltags wurde, freute sich Ibrahimbas sehr. „Das ist schon ein wirklich schönes Gefühl.“

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Zum Torjäger wird der gelernte Torwart aber nicht mehr mutieren. Der Co-Trainer hat ganz andere Pläne. Er sieht seine Zukunft im Trainergeschäft. „Ich habe nun meine Trainer-B-Lizenz gemacht und möchte mich voll auf meine Trainerkarriere konzentrieren.“ Den SV Frömern zu verlassen, kommt noch längst nicht infrage.

„Adrian Ruzok und ich bleiben zusammen. Wir haben das so abgesprochen.“