Trauringe 2023 Klassisch schlicht, und ein Metall liegt ganz weit vorn

Es geht nicht ohne Trauringe: Was es bei der Wahl zu beachten gilt
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Es gibt keine Trauung ohne Trauringe. Dabei ist die Wahl der Ringe nicht einfach. Sie sollen beiden Partnern gefallen und ein Leben lang halten - auch wenn vor allem Männer ihre Ringe schon einmal verlieren. Die Erfahrung hat Carsten Bärenfänger gemacht, der auch zur klassischen Frage „Rechts oder links“ eine klare Meinung hat.

Woher kommt der Brauch mit den Trauringen?

Bereits in der Antike sind Ringe als gegenseitiges Symbol des Vertrauens und der Liebe verschenkt worden. Das hat sich bis heute gehalten.

Welche Arten sind die beliebtesten? Schlicht oder edel?

Der aktuelle Trend geht zu klassischen, schlichten Trauringen zurück. Die Braut entscheidet sich meistens noch für einen Vorsteckring: einen Memoire-Ring oder auch Erinnerungs-Ring genannt. Dieser ist mit vielen kleinen Brillanten besetzt, der jedes Jahr erweitert werden kann. Dabei kann der Ring zu Beginn der Ehe bereits vollbesetzt mit Steinen sein, oder auch nur wenige Steine besitzen und von Jahr zu Jahr funkelnder werden. Die Kosten für die kleinsten Steine belaufen sich auf 15 bis 20 Euro. Ein vollbesetzter Ring kostet dabei rund 1000 bis 1200 Euro. Wenn der Ring von Jahr zu Jahr mehr Steine bekommt, kann der Startpreis bei etwa 300 Euro liegen.

Ändern sich die Trends von Jahr zu Jahr?

Ja, es sind wechselnde Trends zu erkennen. Seit zwei Jahren sind sehr schmale Trauringe beliebt. Davor waren die breiteren Ringe gefragt. Aber das ist individuell wie auch die Brautpaare.

Memoire-Ringe mit 15 Brillanten
Das sind Memoire-Ringe in Gelb- Weiß- und Rotgold mit jeweils 15 Brillanten besetzt. Diese Ringe können jährlich wachsen, zum Beispiel am Jahrestag. © Bärenfänger

Welches Metall ist erste Wahl beim Trauring?

Aktuell ist Platin sehr beliebt. Es ist das edelste und beste Material für Trauringe - und momentan im Vergleich zu Gold sehr günstig.

Suchen Brautleute die Ringe gemeinsam aus oder überrascht der Mann die Frau?

Die Paare kommen gemeinsam und suchen sich die Trauringe aus. Dass der Mann die Frau mit einem Ring überrascht, ist klassisch beim Verlobungsring, aber nicht beim Ehering.

Wie bekommt "Mann" die Ringgröße der Frau heraus?

Für die Auswahl des Verlobungsrings kommen manche Männer mit einem Ring der Frau zu uns. Das Problem daran: Wenn der Ring nicht genau auf dem passenden Finger - in diesem Fall auf dem linken Ringfinger getragen wird - ist die Größe zu ungenau. Und in 90 Prozent der Fällen passt der Ring dann nicht.

Trauringstudio
Erst im Dezember 2019 wurde das Trauringstudio umgebaut und an die Dortmunder Wurzeln angepasst: mit Industriekultur und Handwerk eines Familienunternehmens. © © Leon Fülber

Was tun, wenn der Ring nicht passt?

Nach der Verlobung bieten wir eine kostenlose Größenänderung innerhalb eines Tages an.

Kann man den Verlobungsring als Trauring umarbeiten lassen?

Das ist nicht üblich. Der Verlobungsring bleibt bestehen und wird meist nicht als Trauring umgearbeitet. Manche Bräute tragen ihn weiterhin am linken Ringfinger, andere nutzen ihn als Vorsteckring für den Trauring. Es gibt einige Paare, die sich Erbstücke von Großeltern umarbeiten lassen zu ihren Eheringen.

Trauringstudio-Banner auf Hochzeitsmesse
Im Trauringstudio gibt es eine Vielzahl an Trauringen. In der zugehörigen Goldschmiede können auch Erbstücke umgeändert werden. © Stephan Schuetze

Rechts oder links? Wo wird der Trauring getragen?

Der Trauring wird klassisch am rechten Ringfinger getragen, der Verlobungsring hingegen am linken Ringfinger. Manche Paare entscheiden sich aus praktischen Gründen für das Tragen am linken Ringfinger. In Ländern wie Italien, Spanien, Amerika und England ist es Tradition, die Trauringe am linken Ringfinger zu tragen, mit der Begründung, dass es vom Herzen komme.

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Trauring Studio Dortmund by Bärenfänger – Westenhellweg 105, 44137 Dortmund – www.trauringstudio-dortmund.de.