Nach dem bitteren Abstieg aus der 3. Liga haben sich die Handballerinnen des Königsborner SV in der Oberliga gefangen und das Handballjahr dort in der Vorrundengruppe 2 mit 11:7 Punkten auf dem zweiten Platz abgeschlossen. So war KSV-Coach Dirk Nordberg, der das Traineramt zum Ende der Drittliga-Abstiegsrunde von Kai Harbach übernahm, insgesamt nicht unzufrieden: „Vom Tabellenplatz her ist es ganz okay gelaufen. Wir sind Zweiter. Der Start war dabei richtig gut. Leider haben wir zum Schluss geschwächelt und haben uns das Leben selber schwer gemacht.“
Ziel bleibt für das Team aus dem Unnaer Norden ein Platz unter den ersten Drei der Vorrundengruppe und damit die Qualifikation für die Aufstiegsrunde zur 3. Liga. Damit hätte Königsborn sein Saisonziel Klassenerhalt erreicht; ein eventueller Wiederaufstieg in die dritthöchste Spielklasse ist dabei überhaupt kein Thema.
Gespräche mit Kandidaten laufen
In der neuen Saison wird Nordberg nicht mehr an der KSV-Seitenlinie stehen, sodass der Verein aktuell auf Trainersuche ist. „Ich hatte ja gesagt, dass ich diese Saison als Trainer aushelfen werde und der Verein jemand anderes für die neue Saison suchen muss“, sagte Nordberg, der beruflich sehr eingespannt ist und bereits in der laufenden Serie einige Male nicht die Trainingseinheiten leiten konnte. Gespräche mit Kandidaten laufen vonseiten des Vereins. Bei Einigung wird ein Nachfolger verkündet.
Zurück zur aktuellen Saison: „Die Trainingsbeteiligung war zuletzt nicht mehr optimal. Das lag an Verletzungen, Krankheiten aber auch an beruflichen Gründen. Das hat natürlich zusätzlich belastet“, fügte Nordberg hinzu und ergänzt: „Aus den letzten drei Spielen müssen wir noch zwei Siege holen“. Der KSV tritt dabei auswärts bei der SG Halden-Herbeck und am letzten Spieltag bei der HSG Schwerte/Westhofen an. Dazwischen liegt in heimischer Kreissporthalle das Derby gegen den HC TuRa Bergkamen.
Beim Königsborner SV fallen Spielerinnen aus
Nordberg muss dabei für den Rest der Saison neben Nell Hering und Lara Dinkhoff (beide Kreuzbandriss) auch auf Rabea Pein und Ricarda Köppel (beide Schulterverletzungen) verzichten. „Damit wird die Anzahl unserer erfahrenen Spielerinnen weniger.“ Auf einzelne Spielerinnen in der laufenden Serie angesprochen sagt der KSV-Coach: „Hanna (Wrede) in der Abwehr war bärenstark und hat viel weggearbeitet. Und Melle (Melanie Webers) konnte man als Allzweckwaffe überall reinwerfen. Das hat der Mannschaft unheimlich geholfen. Insgesamt haben wir als Team gute Spiele gehabt, haben aber auch schwache Spiele abgeliefert.“
Beste Torschützin in der laufenden Saison ist mit 53 Treffern Jona Krollmann vor Eileen Axtmann (26 Tore) und Hanna Wrede (24 Tore).
