
Alles war vorbereitet: Die Pommesbude beladen, Schiedsrichter bestellt und dann das: Wie schon im Vorjahr flatterten beim Landesligisten Königsborner SV kurzfristig Absagen für den Finaltag beim Fußball-Vorbereitungsturnier, dem Urlaubsguru-Cup, ein. Statt drei Entscheidungsspielen im A-Turnier am Samstag (3. August) fand letztlich nur eins statt: das Finale. Enttäuschend.
Drei von sechs Teams sagen beim Urlaubsguru-Cup ab
Drei von vier Teams, die um die Plätze 5 und 3 spielen sollten, sind einfach nicht angetreten und haben ihre Teilnahme wenige Tage zuvor zurückgezogen. Ob es daran lag, dass den Trainern schlicht Spieler fehlten oder einfach der Eifer fehlte? Ungewiss. Fakt ist: Die Absagen ist nicht nur ein herber Schlag für die Fans, die sich auf spannende Spiele gefreut hatten, sondern auch ein großer Rückschlag für den gastgebenden Königsborner SV − auch durch fehlende Einnahmen. Den Ausrichter trifft in diesem Jahr aber mindestens eine Teilschuld. Schon bei der Ausgabe 2023 kam es zu spontanen Absagen. Die Spiele um Platz 5 und 3 hat der KSV dennoch nicht aus dem Turnierplan geworfen. Ein Fehler, wie sich zeigt.
Es ist offensichtlich, dass dieses Problem nicht auf eine einzelne Mannschaft zurückzuführen ist. Es scheint vielmehr ein generelles Desinteresse der Teams zu bestehen, die nicht im Finale stehen. Für sie scheint der Reiz, um die unbedeutenden Plätze 5 oder 3 zu kämpfen, schlichtweg nicht vorhanden zu sein. Dieses Desinteresse ist ein Dämpfer für all jene, die hart daran arbeiten, ein solches Turnier auf die Beine zu stellen, und stellt nun wieder einmal die gesamte Struktur des Turniers infrage.
Okay, sowohl der VfL Kamen als auch der SuS Kaiserau spielen am Sonntag (4. August) im Kreispokal. Eine Pause wie sie der KSV hat, der sein Zweitrundenspiel gegen die SG Bockum-Hövel eigens auf Montag verschoben hat, haben diese Teams nicht. Und zugegeben: Die Terminierung des Guru-Cups war in diesem Jahr zwischen den ersten Pflichtspielen vielleicht etwas ungünstig. Aber trotzdem weiß ich als Verein um den Spielkalender. Und berücksichtige solche Kreispokal-Szenarien bei einer Zusage.

Angesichts dieser wiederholten Vorfälle sollte der Königsborner SV dringend Maßnahmen ergreifen. Ein sinnvoller Schritt wäre, ab der Ausgabe 2025 sowohl auf das Spiel um Platz 5 als auch auf das Spiel um Platz 3 zu verzichten, eben wie beim B-Turnier. Ein Turnierformat, das sich auf ein einziges, großes Finale konzentriert, würde nicht nur organisatorische Ressourcen schonen, sondern auch den Fokus und die Spannung auf das entscheidende Spiel lenken.
Eine solche Änderung würde allen Beteiligten zugutekommen. Die Mannschaften, die nicht das Finale erreichen, könnten sich darauf konzentrieren, ihre Vorbereitung ohne die Last eines bedeutungslosen Spiels abzuschließen. Die Fans würden von einem klaren, spannungsgeladenen Turnierverlauf profitieren, und der Königsborner SV könnte seine Kräfte auf die bestmögliche Ausrichtung des Finales konzentrieren.
Nur noch das Finale: Mehr sportliche Qualität im Turnier
Darüber hinaus würde ein Verzicht auf die Platzierungsspiele ein starkes Signal senden: Der Urlaubsguru-Cup soll ein Turnier von höchster sportlicher Qualität sein. Und wer nicht bereit ist, diese Einstellung zu teilen, hat hier keinen Platz. Es ist an der Zeit, dass der Königsborner SV das Turnierkonzept an die Realität anpasst. Besser 2025 als 2026!
Der Urlaubsguru-Cup hat das Potenzial, ein echtes Highlight in der Vorbereitungssaison zu sein. Aber dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen – und dazu gehört auch, sich von überholten Traditionen zu trennen, wenn sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen. Der Königsborner SV würde sich und allen anderen damit einen großen Gefallen tun