Der Eishockey-Regionalligist ESV Grizzlys Bergkamen muss eine Extrarunde drehen. Im zweiten Viertelfinal-Playoff gegen die Dinslakener Kobras vergaben die Bergkamener am Sonntag den ersten Halbfinal-Matchball kläglich.
In eigener Halle ging das Team von Coach Igor Furda gegen groß aufspielende Gäste mit 2:9 baden. Nun kommt es am Dienstag (Bully: 19.30 Uhr) in Dinslaken zum alles entscheidenden Spiel drei in der „Best of three“-Serie.
Schwaches Spiel vor guter Kulisse
Am Sonntag hätten die Grizzlys vor 256 Zuschauern den Einzug in die Vorschlussrunde bereits perfekt machen können. Nach dem 8:5-Auftaktsieg am Freitagabend in Dinslaken lag der mentale Vorteil klar aufseiten der Hausherren. Die erwischten aber einen rabenschwarzen Tag, an dem so ziemlich alles schief ging.
Schon im Vorfeld der Partie musste Bergkamen eine Hiobsbotschaft hinnehmen, denn Angreifer Ted Zeitler musste für das Spiel erkrankt passen. Wie wichtig der Center für sein Team ist, hatte er schon am Freitag mit einem Treffer und einer Vorlage angedeutet.
Im zweiten Spiel dauerte es gerade eine Minute, ehe der Puck erstmals im Bergkamener Netz zappelte. Die Grizzlys hatten sich von diesem frühen Schock noch nicht erholt, da führte der Gast bereits mit 2:0. Und hatte damit den Grundstein zum Sieg schon früh gelegt.
Unterirdische Chancenverwertung
Bergkamen war geschockt, kam aber kurzfristig auf 1:2 durch Schäfer heran. „In dieser Phase hatten wir mehrfach die Chance auszugleichen“, haderte Grizzly-Boss Martin Brodde vor allem mit der mangelnden Chancenverwertung. Am Ende der Partie standen in der Schussstatistik 51 Bergkamener Abschlüsse ganze 25 Torschüsse der Gäste gegenüber.
„Das war schon gruselig, aber es geht weiter“, ist Brodde schon wieder optimistisch. „Wir treffen uns Dienstag in Dinslaken und werden alles geben, dieses Spiel zu gewinnen.“ Ob Ted Zeitler dann bereits wieder fit ist, steht in den Sternen. Gebraucht würde er aber nach Lage der Dinge ganz dringend.
