Entscheidender HSC-Elfmeter in der Nachspielzeit „Es war schon ein mulmiges Gefühl“

Von Werner Hahn
Entscheidender HSC-Elfmeter in der Nachspielzeit : „Es war schon ein mulmiges Gefühl“
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Es hat sich wieder einmal gezeigt, ein Fußballspiel ist nicht unbedingt nach 90 Minuten zu Ende, sondern dann, wenn der Schiedsrichter abpfeift. So geschehen beim Auftritt des Holzwickeder SC in Gelsenkirchen-Hassel. Es lief bereits die 95. Spielminute, als HSC-Akteur Pjer Radojcic in den Mittelpunkt des Geschehens rückte.

Wie berichtet verhängte Schiedsrichter Selim Erk da bei einem 1:2-Rückstand des HSC einen Foulelfmeter für die Blau-Grünen. Ein Fall für eben Pjer Radojcic, der keine Skrupel zeigte, den Strafstoß sicher zum 2:2-Ausgleich verwandelte. Die Gäste hatten sich also in buchstäblich letzter Sekunde der Nachholspielzeit noch einen Punkt gesichert, denn der Referee pfiff die Partie direkt danach ab.

„Es war schon ein mulmiges Gefühl für mich, normalerweise schießt nämlich Andreas Spais die Elfmeter bei uns, aber der war schon ausgewechselt“, so Radojcic nach Abpfiff. „Ich war nun wohl der erfahrenste Akteur für diese Aufgabe im Team, auch wenn ich schon ein wenig nervös war.“ Und so galt für ihn: „Hopp oder top - bei top bist du der Held. Interessant dabei: Mit dem Hasseler Keeper Pascal Schulz-Knop habe ich ein Jahr beim SV Zweckel gespielt. Zum Glück hat es ja für uns gepasst“, so der 30-Jährige weiter. Ansonsten fühlt sich gebürtige Dortmunder beim Holzwickeder SC sehr wohl: „Wir haben eine junge Mannschaft und es macht immer noch großen Spaß“, sagt der Mann mit dem Faible für den BVB.

Radojcic möchte gerne beim HSC bleiben

Folgerichtig könnte sich Radojcic auch für die kommende Saison ein weiteres Engagement beim Holzwickeder SC gut vorstellen: „Der HSC ist in dieser Hinsicht für mich der erste Ansprechpartner“, so der Kicker anschließend.

Mit dieser Aussicht kann sich auch HSC-Trainer Benjamin Hartlieb gut anfreunden, der mit dem Akteur schon in der Jugend des Hombrucher SV gut zusammengearbeitet hat. „Pjer hat sich gut entwickelt. Hat einen guten Charakter und ist ein erfahrener Akteur. Ich hoffe auf eine weitere Zusammenarbeit“, sagt der Coach, der sich über den Last-Minute-Punkt in der Gelsenkirchener Vorstadt sehr freute. „In der Halbzeit sind einige harte Worte gefallen, ohne dass sich ein Akteur gleich beleidigt gefühlt hat. Aber das hat gefruchtet“, bilanzierte der Übungsleiter des HSC.