Rombergpark
Endlich gibt es barrierefreie Toiletten am Café Orchidee
Eine steile und dunkle Treppe versperrte vielen Senioren und gehbehinderten Menschen den Gang zum WC im Café Orchidee im Rombergpark. Doch nach jahrelangen Diskussionen gibt es sie jetzt, die barrierefreie Toilette für Jedermann. Lesen Sie hier, was sich außerdem verändert hat.
von Fenja Stein
BRÜNNINGHAUSEN
, 16.05.2015 / Lesedauer: 2 minIn diesem Gewächshaus, das an das Café Orchidee angrenzt, befinden sich die neuen Sanitäranlagen.
Die Diskussion um eine barrierefreie WC-Anlage im Café Orchidee schwelt seit Jahren. Wieso hat es bis zur Umsetzung so lange gedauert?
Bereits 2009 gab der Seniorenbeirat den Anstoß zum Bau einer barrierefreien Toilette. Für ältere oder gehbehinderte Menschen ist die Treppe zu den alten Toiletten im Untergeschoss ein unüberwindbares Hindernis. Das große Problem: Der gesamte Gebäudekomplex aus den 50er Jahren steht unter Denkmalschutz - auch die alte WC-Anlage. Deshalb ließen sich bauliche Veränderungen nur schwer durchsetzen. Wegen des Denkmalschutzes durfte übrigens auch nicht außerhalb des historischen Gebäudeensembles gebaut werden. Die Lösung: "Ein Haus im Haus". Die neuen Damen,- Herren,- und barrierefreien Toiletten wurden in dem ehemaligen und angrenzenden Kalthaus untergebracht. Mit Inbetriebnahme der neuen Sanitäranlagen werden die alten stillgelegt und die Türen verschlossen.
Wie wurde das angrenzende Kalthaus vorher genutzt?
Zuletzt wurde dieses Gewächshaus zur Überwinterung von Kübelpflanzen des Botanischen Gartens genutzt und beherbergte die alte Kameliensammlung. Diese wurden woanders eingepflanzt und die Kübelpflanzen werden über den Winter woanders untergebracht.
Sind in dem Gebäude jetzt nur Toiletten?
Nein, die Toilettenanlage nimmt nicht den gesamten Raum ein. Das Gebäude wurde zu einer Mehrzweckfläche umgebaut. Dort können die Besucher künftig auch Vorträgen lauschen und Ausstellungen besuchen. Zusätzlich könnte dort auch Schulunterricht stattfinden. Außerdem hat das Team des Botanischen Gartens und der Ausbildungsbetrieb Garten- und Landschaftsbau des Tiefbauamtes, sowie Förderer des Botanischen Garten Rombergpark und der Botanischen Gärten aus Bochum und Bonn die Bepflanzung übernommen. In dem Haus befindet sich nun eine tasmanische Pflanzenwelt.
Was hat der Umbau gekostet?
Das lässt sich laut der Sport- und Freizeitbetriebe noch nicht genau sagen. Allein die Bezirksvertretung Hombruch unterstütze das Projekt mit rund 90.000 Euro.
Wie viel Zeit hat die Umgestaltung in Anspruch genommen?
Insgesamt hat die Umgestaltung und der Bau der Toiletten sieben Monate in Anspruch genommen.