Besonderes Wiedersehen für Laura Nolte in St. Moritz „Das freut mich riesig“

Von Dirk Berkemeyer
Eisige Herausforderung: Bob-Pilotin Laura Nolte startet in St. Moritz
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300 Tage im Jahr Sonne, fast immer blauer Himmel und das auf 1800 Metern Höhe. Das erwartet an diesem Wochenende Unnas Bobpilotin Laura Nolte. Wer nun denkt, dass sich die 26-Jährige in den Kurzurlaub verabschiedet hat, liegt dabei aber grundfalsch.

Laura Nolte startet in St. Moritz

Denn mit diesen schlagkräftigen Argumenten wirbt der Schweizer Wintersport-Ort St. Moritz für sich und seine Vorzüge. Nicht nur deswegen lieben die Bobpiloten den traditionsreichen Ort sehr. „St. Moritz ist immer etwas ganz Besonderes. Ich mag die Bahn und freue mich riesig drauf“, hat auch Laura Nolte viel Vorfreude auf das Wochenende.

In den Genuss des guten Wetters werden die Bobsportlerinnen und Bobsportler an diesem Wochenende bei ihren Weltcup-Rennen vermutlich nur teilweise kommen. Denn wenn Laura Nolte am Samstag zum ersten Rennen im Monobob antreten muss, sagt der Wetterdienst Schneefall und Temperaturen von minus sieben Grad voraus.

Immerhin, für das Rennen im Zweierbob am Sonntag ist wolkenloser Himmel und Sonnenschein angekündigt. Aber: Die Temperaturen fallen in den zweistelligen Minus-Bereich auf bis zu minus 18 Grad ab. Das dürfte vor allem die Techniker im deutschen Team vor Mammutaufgaben stellen, denn die Kufenpräparation ist hier an zwei Renntagen eine komplett unterschiedliche. Da wird einiges an Tüftelei gefragt sein.

Generell ist St. Moritz immer eine Herausforderung, weil der älteste Eiskanal der Welt der einzige ist, der jedes Jahr neu angelegt wird. In rund dreiwöchiger Arbeit wird die Rennstrecke komplett aus Natureis jedes Jahr aufs Neue zusammengebaut.

Erstes Weltcup-Rennen am Samstag

Der „Olympia Bob Run“ startet auf 1722 Metern Höhe und schlängelt sich dann in 19 Kurven durch den Arvenwald des St. Moritzer Badrutt’s Park entlang der Via Maistra hinunter nach Celerina-Cresta. Die Verbindungsstraße von St. Moritz in den Ortsteil Celerina ist aus diesem Grund während der gesamten Bobsaison gesperrt.

Das erste Rennen für Laura Nolte startet am Samstag ab 9 Uhr. Dann geht der erste Lauf im Monobob über die Bühne. Und das durch eine Eisrinne, in der jede Kurve nicht einfach durchnummeriert ist, sondern einen eigenen Namen hat.

Laura Nolte im Monobob.
Laura Nolte startet im Monobob. © dpa

Und an genau diese Kurven mit Namen wie „Devils Dyke“, „Horseshoe“ oder „Snake“ hat Nolte beste Erinnerungen. 2023 holte sie sich hier im Monobob den WM-Titel, den sie 2024 in Winterberg verteidigen konnte.

Am Sonntag geht es zum Abschluss des Wochenendes ab 9 Uhr im Zweierbob zur Sache. Hier startet die Olympiasiegerin gemeinsam mit ihrer Gold-Anschieberin Deborah Levi.

„Auch das freut mich riesig“, so Nolte. „Wir sind hier schon so lange nicht mehr gemeinsam gefahren und dementsprechend heiß auf den Weltcup.“ Bei den zu erwartenden eiskalten Temperaturen sicherlich nicht die schlechteste Voraussetzung.