
Eis- und Schwimmsport als Kombipaket in Massen
Politik
Die Idee eines Eishallen-Neubaus auf dem Gelände des Freizeitbades in Massen stößt bei der SPD im Unnaer Westen auf Aufgeschlossenheit. Sie denkt den Vorschlag weiter, will auch ein Schwimmbad dort errichten.
Sollte ein Neubau für den Eissport tatsächlich günstiger ausfallen als die auf 12,5 Millionen Euro berechnete Sanierung, so bietet sich aus Sicht der Massener SPD nun eine große Chance – nicht nur für den Eis-, sondern auch für den Schwimmsport in der Stadt, der in der Vergangenheit ebenfalls einen Verlust von Sportstätten hinnehmen musste.
Die Fläche des früheren Freizeitbades sei groß genug, um gleich zwei aktuelle Probleme darauf zu lösen, erklären die drei Massener SPD-Ratsmitglieder Renate Nick, Michael Tietze und Michael Wladacz in einer nun vorgelegten Konzeptskizze. Die Sozialdemokraten aus dem Westen der Stadt schlagen vor, das seit Jahren ungenutzte Gelände in einen Sport-Campus mit Eishalle und Lehrschwimmbecken zu verwandeln.
Angesichts der hohen Sanierungskosten für die 45 Jahre alte Eissporthalle am Bergenkamp lohne es sich, über Alternativen nachzudenken. Und auch das Lehrschwimmbecken im Gebäudekomplex der Realschule sei in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig. Beides könnte nun vielleicht sinnvoll miteinander verbunden werden. „Der Standort ist für so ein Vorhaben besonders geeignet, weil er gut erreichbar ist, in der Vergangenheit gut angenommen wurde und in der Tradition von Sport und Bewegung steht“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Ratsleute.
Lösung für Eissport, Schwimmsport und eine teure Brachfläche
Zudem würde sich endlich eine Zukunftsperspektive für das Grundstück westlich der Kleistraße bieten. Seit der Schließung des Freizeitbades 2009 und dem Beginn der Abrissarbeiten im Juli 2012 habe es an Vorschlägen für die Nutzung der 27.000 Quadratmeter große Fläche nicht gemangelt, so die drei Massener SPD-Ratsmitglieder. Doch geschehen sei danach nichts, obwohl die Stadt noch immer Pacht zahlen muss und auf Jahrzehnte an den Vertrag gebunden ist.
Die Fläche gilt als schwierig, weil sie in der Einflugschneise des Flughafens liegt und zum Beispiel Wohnbebauung die Argumentation der Stadt gegen die Ausbaupläne des Flughafens Dortmund unterlaufen würden. Die SPD erinnert daran, dass auf ihre Initiative hin 30.000 Euro in den Haushalt eingestellt worden seien für die Entwicklung eines Gesamtkonzepts. „Das muss endlich mit Vernunft und in Gesamtheit angegangen werden“, so die SPD-Ratsmitglieder aus Massen. „Hier bietet sich nun ein ganz konkreter Anlass.“
Verwurzelt und gewachsen in der Hellwegbörde. Ab 1976 Kindheit am Hellweg in Rünthe. Seit 2003 Redakteur beim Hellweger Anzeiger. Hat in Unna schon Kasernen bewacht und grüne Lastwagen gelenkt. Aktuell beäugt er das politische Geschehen dort und fährt lieber Fahrrad, natürlich auch auf dem Hellweg.
