Unter der Trägerschaft des Kreises Unna wird am St. Marien-Hospital Lünen der ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 8 vorgehalten. Am Dienstag (18.3.) gab der Kreis die Einsatzzahlen für das Jahr 2024 bekannt.
Demnach ist Christoph 8 im vergangenen Jahr 949 Mal abgehoben. Häufigster Anforderungsgrund mit 33,3 Prozent waren internistische Notfälle – also Schlaganfälle, Herzinfarkte – oder andere kritische Notfälle.
Rettungshubschrauber hat Radius von 70 Kilometern
Es folgen mit 16,2 Prozent Verkehrsunfälle, neurologische Notfälle (11,1 Prozent) sowie Arbeits- und Schulunfälle mit 7,1 Prozent. Am häufigsten alarmiert worden ist der Hubschrauber von der Leitstelle in Unna (379 Mal), gefolgt von den Leitstellen Soest (90), Märkischer Kreis (75), Recklinghausen (65) und Dortmund (60).
Da Rettungshubschrauber luftgebunden unterwegs sind, könnten diese mit ca. 70 Kilometer je Standort viel größere Einsatzradien als beispielsweise ein normaler Rettungswagen abdecken, teilt der Kreis weiter mit.
Daher fasse das Land NRW im Luftrettungserlass Kreise und kreisfreie Städte zusammen, die dann die jeweiligen Rettungshubschrauber gemeinsam tragen und in deren Bereich dieser Hubschrauber dann bei Verfügbarkeit im ersten Zugriff eingesetzt wird.
Da der Rettungshubschrauber Christoph 8 im Kreis Unna stationiert ist, hat der Kreis Unna als Kernträger mit der Kreisleitstelle auch die Aufgabe der hubschrauberführenden Leitstelle, von der der Hubschrauber disponiert wird.
Kreisbrandmeister Weber moderiert Treffen
Damit die Luftrettung optimal funktioniert, finden regelmäßige Netzwerktreffen der Trägergemeinschaft statt – so zuletzt am 11. März vor Ort in Lünen. Die ärztlichen Leiter Rettungsdienst, die Leiter der Leitstellen sowie die Rettungsdienstleiter der Städte und Kreise Coesfeld, Recklinghausen, Soest, Warendorf, Unna, Ennepe-Ruhr-Kreis, Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Bochum, Dortmund, Hagen, Hamm, Herne informierten und diskutierten unter der Moderation von Kreisbrandmeister Martin Weber über viele Themen.
Ziel und Zweck dieses Treffen ist laut Kreis Unna die Verzahnung der Luftrettung mit den Rettungsdiensten der kreisfreien Städte und der Landkreise, um eine optimale Patientenversorgung, auch unter Mithilfe der Luftrettung, zu festigen.