Er ist ein Beispiel für die vielen Jugendtrainer und -betreuer, die Woche für Woche auf den heimischen Fußballplätzen stehen und den Kindern und Jugendlichen neben Fußball auch das soziale Verhalten im Miteinander beibringen. Stefan Langholz vom Königsborner SV coacht die D1-Junioren, engagiert sich im Förderverein und macht alles höchst motiviert, denn für ihn ist die Aufgabe weitaus mehr als nur Fußball.
Ehrenamtspreis für Stefan Langholz vom Königsborner SV
„Stefan Langholz erhält den Ehrenamtspreis, weil er zum einen die Jugend des Königsborner SV trainiert, Social Media der Abteilung betreut und obendrein noch den Förderverein gegründet hat“, lobte der Ehrenamtsbeauftragte des Fußballkreises Unna-Hamm - Ulrich Rolfing - unlängst die ehrenamtliche Arbeit des Königsborners. Und wer Langholz kennt, der weiß, dass er voller Enthusiasmus bei der Sache ist.
„Ich bin seit einigen Jahren dabei, haben zwei Söhne, die hier Fußball spielen und engagiere mich gerne im Verein“, sagt der 43-Jährige. „Fußballzeit ist bei mir auch Familienzeit.“ Neben seiner Tätigkeit als Coach war es am Ende auch die logische Konsequenz, einen Förderverein für den KSV zu gründen. „Fußball ist teuer. Wir müssen die Nachwuchsarbeit intensiver fördern. Das klappt optimal mit einem Förderverein, der die mittlerweile 14 Mannschaften in der Nachwuchsabteilung unterstützt.“
Dabei sieht er den Förderverein als ein weiteres Instrument, um Gelder zu generieren. „Wir haben am Sportplatz einen Weihnachtsmarkt auf die Beine gestellt und alle Meisterschaftsspiele der Jugend so verlegt, dass wir an diesem Tag durchweg Heimspiele hatten. Zusammen mit den Eltern haben wir dann den Verkauf geregelt.“
„Klar, einige haben immer den Eindruck, dass beim KSV alles in die erste Mannschaft fließt. Da spielt keiner für ein Ei-Brötchen“, weiß auch Langholz. „Aber die Fußballabteilung hat auch immense Ausgaben. So haben alle Mannschaften - auch die Jugend - das einheitliche Trikot bekommen. Der Förderverein ergänzt das alles.“

Neben diese Tätigkeit ist aber vor allem der Trainerjob im Nachwuchsbereich eine Herzensangelegenheit für den Justizvollzugsbeamten in Dortmund. „Wir müssen die Kinder ja von der Playstation und vom Fernseher wegbringen und auf den Sportplatz holen. Hier lernen sie Fußball - aber vor allem bringen wir ihnen das Sozialverhalten näher.“
Denn: „Wir formen die Teamplayer von morgen“, ist Stefan Langholz der festen Überzeugung. „Es macht sich doch bemerkbar, dass ein großer Teil der Menschen, die aus dem Teamsport kommen, später auch im Berufsleben das Teamwork beispielhaft vorleben.“
Königsborner Trainer: Beim Fußball muss die Einstellung passen
Dabei sei es besonders wichtig, dass die Nachwuchskicker auch in den hohen Altersklassen wie B- und A-Junioren bei der Stange bleiben. Das sind aber die Altersklasse, in denen das Interesse bröckelt. „Tja“, hat Stefan Langholz dafür auch kein Patentrezept. „Der Fußball kann noch so attraktiv sein, aber das bringt nicht viel, wenn die Einstellung nicht passt.“ Die heimischen Jugendtrainer arbeiten daran - Woche für Woche - und vor allem so motiviert wie Stefan Langholz.