Ehefrau mit Messer entstellt „Ich hasse mein Gesicht“

Ehefrau mit Messer entstellt: „Ich hasse mein Gesicht“
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Es passierte vor den Augen der vierjährigen Tochter: Vor knapp sieben Monaten ist eine Frau in Hattingen von ihrem Ehemann mit einem Messer angegriffen und wahrscheinlich für immer entstellt worden. „Ich hasse mein Gesicht“, sagte die 38-Jährige am Freitag bei ihrer Zeugenvernehmung im Essener Landgericht. „Jeden Tag, wenn ich in den Spiegel gucke, muss ich an die Tat denken.“

Eine der Narben zieht sich von ihrem Mundwinkel über die Wange. Ende des Jahres wollen die Ärzte versuchen, sie mit all ihrer Kunst so weit wie möglich unsichtbar zu machen. Ob das gelingen wird, ist unklar. Auch die Kinder hätten ihre Fröhlichkeit verloren. „Meine kleine Tochter hat letztens gesagt: ,Mama, wenn Du wieder glücklich bist, dann lache ich auch wieder.‘“ Deshalb wolle sie stark sein und nicht aufgeben.

„Habe geschrien und gekämpft“

Es war der 26. Februar, als die 38-Jährige mit ihrer Tochter auf dem Nachhauseweg war. Plötzlich stand ihr Mann direkt hinter ihr, schnitt ihr mit dem Messer in Kopf, Hals und Gesicht.

„Ich habe gedacht: Jetzt ist alles vorbei - ich habe geschrien und gekämpft“, so die 38-Jährige. Irgendwann habe sie dann jedoch nichts mehr gesehen. „Meine Augen und meine Ohren – alles war voller Blut.“ Hintergrund war ein heftiger Beziehungsstreit. Die Anklage lautet auf Mordversuch. Der Prozess wird fortgesetzt.

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