Mit dieser Reaktion seiner Mannschaft hat Nico Danne wohl nicht gerechnet, als er sich dazu entschied, das Stipendium für einen Master in Lissabon anzunehmen. „Die Jungs und auch das Trainerteam hatten vollstes Verständnis für die Entscheidung. Das hat mich natürlich sehr gefreut“, erzählt der Danne, der zum Winter direkt aus seinem Auslandssemester in Indonesien zum Könisgborner SV kam.
„Natürlich ist es ein bisschen komisch, dann zu sagen, dass man jetzt wieder für neun Monate weg ist. Aber die Jungs meinten, `du ärgerst dich, wenn du das nicht machst´", berichtet Danne von der Reaktion seiner Mannschaft. Ihm sei die Entscheidung allerdings trotzdem nicht leicht gefallen. „Gerade weil ich mich in der Mannschaft superwohl fühle und ich diese Saison wegen einer gebrochenen Hand schonmal ausgefallen bin, ist das natürlich hart für mich.“
Rückkehr zum Königsborner SV
Eine Sache ist jedoch sicher: Nach dem Auslandsjahr wird sich Danne dem Königsborner SV wieder anschließen. Das bestätigte Rene Johannes, Sportlicher Leiter des KSV: „Er hat uns den Handschlag darauf gegeben, dass er nach dem Auslandsjahr wieder zu uns zurückkommt.“
Für Danne selbst hat sich die Frage wohl überhaupt nicht gestellt. „Ich fühle mich hier sehr wohl, deswegen war das für mich schnell geklärt. Wenn ich dann wieder in Deutschland bin, bin ich ja auch fertig mit dem Studium. Man kann nie sagen, was dann beruflich ist, aber voraussichtlich bin ich wieder hier.“

Bis dahin möchte sich der Königsborner auf jeden Fall ordentlich fit halten − im besten Falle auch im Verein. „Ich habe noch nicht recherchiert, wo ich da am besten spielen könnte, aber das habe ich auf jeden Fall vor“, erzählt der Linksverteidiger. „Sonst würde bei mir auf jeden Fall auch was fehlen.“ Außerdem wolle er seine körperliche Fitness halten, um nach seinem Aufenthalt wieder voll durchstarten zu können.
Vielleicht in der Westfalenliga? „Im besten Falle ja. Mit ein bisschen mehr Spielglück und weniger Verletzungspech wäre das auch schon in diesem Jahr möglich gewesen.“ Der Verteidiger macht jedoch deutlich, dass für diesen Fall schon alles zusammenlaufen muss. Dennoch ist er optimistisch: „Man kann natürlich nicht alles planen. Aber ich glaube schon, dass es für uns möglich ist.“