Was für eine Freude, was für eine Dominanz. Vier Läufe, vier Mal Bestzeit. Mit dieser Bilanz holte sich Bobpilotin Laura Nolte in Lake Placid unangefochten und maximal souverän den WM-Titel im Zweierbob.
„Einfach nur geil, wir sind megahappy“, brachten es auch die Pilotin und ihre Anschieberin Deborah Levi im Ziel direkt auf den Punkt. „Das war der Titel, der uns noch gefehlt hat, wir sind megazufrieden.“
Genau das können sie auch sein, denn in welcher Manier sich Nolte/Levi den Titel sicherten, das war sensationell. Am Ende hatte das Duo nach vier Läufen 52 Hundertstelsekunden auf Teamkollegin Kim Kalicki, die mit Anschieberin Leonie Fiebig auf dem Silberrang einkam. Dritte wurde Lisa Buckwitz mit Anschieberin Kira Lipperheide, die damit das deutsche Podium komplettierten.
Dominanz der Stärke
Am Sieg der beiden Olympiasiegerinnen gab es im US-Bundesstaat New York aber zu keiner Zeit etwas zu rütteln. Schon zur Halbzeit nach den ersten beiden Läufen am Freitag hatte das deutsche Duo mit einem Vorsprung von 23 Hundertstelsekunden den Grundstein zum Titel gelegt.
Auch am zweiten Tag bei frühsommerlichen Temperaturen von 17 Grad Celsius ließen sich die deutschen Top-Athletinnen nicht mehr schocken. Die Bahn war trotz der hohen Temperaturen in einem sehr guten Zustand.
Schon in Lauf drei legte Nolte als erste Starterin eine Traumfahrt in die kurvenreiche Eisrinne. Fast drei Zehntel betrug der Vorsprung auf die Konkurrenz. Schon hier war klar, das nur ein dicker Patzer den ersten WM-Titel noch verhindern konnte.
Der passierte im vierten Lauf aber nicht mehr. Im Gegenteil. Auch hier erlaubte sich die Top-Pilotin in den 20 Kurven des selektiven Parcours keinen großen Patzer mehr und brachte mit der vierten Laufbestzeit den Titel souverän nach Hause.

Party, Urlaub und Vorbereitung
Damit ist die Saison für Laura Nolte nun beendet. Nach dem WM-Titel gibt es aber bereits konkrete weitere Pläne. „Heute wird gefeiert, danach geht es nach Hause“, weiß Deborah Levi genau, wie es weitergeht. „Dann fahren wir im April nach Malaysia und danach geht es schon mit dem Sommertraining los.“
Fernziel sind die Olympischen Spiele 2026 in Cortina D‘Ampezzo, wo die beiden Deutschen als Titelverteidigerinnen ins Rennen gehen. „Aber das ist noch weit weg“, so Levi. „Jetzt geht es erstmal feiern.“