
© Marcel Drawe
Digitalisierung: Zwei Schulen erhoffen sich mit einem Wettbewerb mehr Geld für Geräte
Bildung
Zwei Schulen aus Bergkamen und Holzwickede nehmen an einem Wettbewerb teil. Sie erhoffen sich Geld für die digitale Ausstattung. Für den Unterricht könnten sie es aktuell gut gebrauchen.
Die heimischen Schulen befinden sich im digitalen Wandel. Zuletzt sind zum Beispiel aus dem Digitalpakt Schule des Bundes Gelder in die digitale Infrastruktur vor Ort geflossen. Noch nicht alle Schulen im Kreis Unna sind bestens ans Internet angeschlossen oder haben genügend digitale Endgeräte, die für den aktuellen Unterrichtsalltag wünschenswert oder gar notwendig sind.
Die Nordschule aus Holzwickede und die Freiherr-vom-Stein-Realschule aus Bergkamen wollen nun quasi auf eigene Faust und mit guten Argumenten nachhelfen: Sie erhoffen sich von einem Wettbewerb einen zusätzlichen Geldregen, um sich besondere digitale Wünsche erfüllen zu können.
Unter dem Motto „Gemeinsam digital wachsen und lernen“ können Schulen ihre Projekte präsentieren, die den digitalen Schulalltag fördern.
Ein Whiteboard als kreative Kulisse bei Aufführungen
Vom Gewinnsparverein der Sparda-Bank West werden insgesamt 200 Projekte von Grund- und weiterführenden Schulen mit einem Gesamtvolumen von 400.000 Euro gefördert. Die Teilnehmer aus Holzwickede und Bergkamen erhoffen sich, auf diesen üppigen Geldtopf zugreifen zu können.
Die Nordschule sieht sich jedenfalls gut gerüstet, will mit einem schulinternen Format überzeugen, das die Kreativität von Schülern fördern soll. Die Schüler erarbeiten regelmäßig Projekte, die sie in der Aula aufführen. Die Arbeitsergebnisse stellen sie auf Monatsfeiern vor.
„Durch den kreativen Einsatz von Video-, Musik- und Zeichnen-Apps entstehen immer mehr digitale Produkte, für die uns eine entsprechende Präsentationsfläche fehlt“, sagt Schulleiterin Claudia Paulo.
Von einem potenziellen Preisgeld würde an der Nordschule ein Whiteboard angeschafft, das bei Aufführungen als digitale Kulisse dienen könnte, im Schulalltag als eine Art Infotafel.
Realschüler sollen intensiver und früher ans Programmieren kommen
An der Freiherr-vom-Stein-Realschule in Bergkamen geht es vielmehr in den Mint-Bereich: Dort soll bereits im sechsten Schuljahr eine bestimmte Software fürs Programmieren angewendet werden, die die Schüler früher und tiefer in einen wichtigen Bereich der Informatik einführen soll.
Dort ließe sich die Software mit verschiedenen Zusatzmodulen in noch spannenderen Bereichen anwenden – beispielsweise bei CO2-Ampeln für den Klassenraum und bei intelligenten, rollenden Robotern.
1993 in Hagen geboren. Erste journalistische Schritte im Märkischen Sauerland, dann beim Westfälischen Anzeiger in Werne. Spielt in seiner Freizeit gerne Handball und hört Musik.
