Die Omikron-Variante des Coronavirus zieht sich in rasendem Tempo aus Europa zurück

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Die Omikron-Variante des Coronavirus zieht sich in rasendem Tempo aus Europa zurück

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Die Omikron-Welle hat sich in den vergangenen zwei Monaten in extremem Tempo aufgebaut. Jetzt bricht sie in ganz Europa noch schneller wieder in sich zusammen. Mit einer einzigen Ausnahme.

NRW

, 22.02.2022, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Diese Zahlen stimmen optimistisch. In der vergangenen Woche hat sich die Omikron-Variante des Coronavirus in einer rasenden Geschwindigkeit aus ganz Europa zurückgezogen. Dabei gibt es nur eine einzige Ausnahme.

Lediglich Island meldet bei einem Vergleich der 7-Tages-Inzidenzen zwischen dem 14. und dem 21. Februar 2022 noch einen Anstieg – um 29,4 Prozent. In allen anderen europäischen Ländern sind die Inzidenzwerte gesunken, und das zumeist sehr deutlich.

Während in Deutschland der Rückgang mit 7,7 Prozent noch relativ bescheiden ausfiel, ist die Omikron-Welle in anderen Ländern regelrecht zusammengebrochen. Zwei Beispiele dazu: In den Niederlanden ging die 7-Tages-Inzidenz innerhalb von sieben Tagen von 4.906 am 14. Februar auf 2.027,2 am 21. Februar zurück. Ein Rückgang um 58,7 Prozent.

Noch stärker verlief der Rückgang in Schweden. Dort sank die Inzidenz von 1.078,2 auf 251,2. Das bedeutet einen Rückgang von 76,7 Prozent. Auch andere Länder vermerken Rückgänge um 30, 40 oder mehr Prozent. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung.

Das gilt umso mehr, als auch die anderen Faktoren zur Bewertung der Pandemielage tendenziell deutlich Richtung Entspannung weisen. So stieg die Hospitalisierungs-Inzidenz innerhalb einer Woche zwar von 5,93 auf 6,06, aber: Aus zahlreichen Kliniken kommen jetzt vermehrt die Hinweise, dass diese Zahlen mit Vorsicht zu bewerten sind, denn: In den meisten Kliniken werde jeder Mensch bei der Aufnahme in eine Klinik auf Corona getestet.

Falle der Test positiv aus, fließe diese Patientin oder dieser Patient in die Corona-Statistik ein. Das gilt, selbst wenn er keinerlei Symptome hat und beispielsweise wegen eines Herzinfarkts, eines Schlaganfalls oder eines gebrochenen Beins aufgenommen werde. Das verfälsche die Statistik erheblich und erschwere die Bewertung der tatsächlichen Lage.

In den Kliniken droht kein Corona-Notstand

Das heißt: In den Kliniken im Land droht derzeit kein Corona-Gesundheitsnotstand. Auf den Intensivstationen werden heute 2.357 Covid-19-Patientinnen und Patienten behandelt, ein paar Dutzend weniger als vor einer Woche. Auch die Zahl derjenigen, die von ihnen beatmet werden müssen, ist minimal gesunken.

Gesunken ist auch der Anstieg der neuen Fälle auf jetzt 1.215.867. Der Anstieg fällt damit um rund 90.000 Fälle geringer aus als vor einer Woche.

Die Zahl der Corona-Toten ist zwar leicht auf 1.320 innerhalb von sieben Tagen gestiegen. Dieser Wert liegt aber noch deutlich unter den Werten, die zwischen Mitte November und Mitte Januar während der vierten, der Delta-Welle registriert worden waren.

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