Wer es mit dem BVB hält, hat hingegen genug, nahezu jedes Wochenende nicht nur auf die Ergebnisse des Spieltages zu schauen, sondern auch den Auftritt der Elf auf dem Rasen und die fadenscheinigen Lippenbekenntnisse und Erklärungen der Verantwortlichen ertragen zu müssen.
Dabei haben gerade erst die letzten Wochen gezeigt, dass es auch anders gehen kann. Doch anscheinend konnte Dortmunds Neu-Trainer Kovac die Energie von Tullberg nicht aufrechthalten, sodass die Mannschaft besonders spielerisch wieder zurück ins letzte Halbjahr geschlittert ist. Fahrig, ideen-, kampf- und willenlos sowie ohne echte Gefahr für den Gegner aus Stuttgart.

Der Einstand ging also deutlich daneben. Doch was macht Hoffnung auf die kommenden Wochen? Die faden Lippenbekenntnisse, dass Trainer Kovac, wie auch Sportdirektor Kehl, ein in weiten Teilen gutes Spiel gesehen haben wollen? Wohl kaum. Die kommenden Gegner, die alle aus einer noch tieferen Region der Tabelle kommen? Eher nicht, denn von denen ist lediglich Bochum schlechter in die Rückrunde gestartet, als Dortmund.

Und auch der Versuch, eine Saison ohne Qualifikation für das internationale Geschäft bereits jetzt schon schönzureden, dürfte der verunsicherten Mannschaft nicht gerade in die Karten spielen.
Es bleibt also erst einmal eine Menge Arbeit für das neue Trainerteam. Nur Zeit, die hat man in Dortmund keine mehr. Das letzte Drittel der Saison steht nun an. Hier wird die Basis für das nächste Jahr gelegt. Und die sieht gerade nicht sehr rosig aus.
Viel Gemurmel in der Liga
Aber auch bei den anderen Mannschaften der Liga hat sich das Murmeltier ein wenig eingeschlichen. Am wenigsten verwundert es dabei, dass die Bayern weiter so dominant auftreten, wie man es von ihnen gewohnt ist. Wobei der Sieg gegen Bremen jetzt nicht gerade ein besonderer Leckerbissen war. Doch auch hier zeigte sich das Murmeltier erneut. Und zwar in Form von Harry Kane. Der verwandelte gegen Werder vom Punkt aus die Nummer 28 und 29 seiner Elfer. In Serie wohlgemerkt. Bill Murray wäre stolz auf ihm.

Im Spiel Kiel gegen Bochum hat sich das Murmeltier eher nach Abpfiff der Partie gezeigt. Denn beide Mannschaften lieferten sich hier über 90 Minuten ein extrem unterhaltsames Spiel, welches einfach keinen Sieger finden wollte.
Chancen und auch Tore waren genügend zu finden, nur halt auch auf beiden Seiten gleich viele. So zeigt sich bei den Fanlagern beider Mannschaften beim Blick auf die Tabelle das Murmeltier, welches stark auf den Namen Abstiegskampf hört. Zumindest haben hier beide Teams diesen komplett angenommen.

Einen Ausreißer vom Murmeltiertum gab es da vielleicht noch am ehesten in Wolfsburg. Denn hier hat es der Meister aus Leverkusen nicht geschafft, noch spät im Spiel zu netzen. Eigentlich eine Spezialität unterm Bayer-Kreuz, die auch schon in der laufenden Saison mehrfach serviert wurde. Zuletzt grüßte man so im Pokal gegen Köln und sicherte sich so den Einzug ins Halbfinale.

Aber ist doch schön, wenn nicht alles beim Alten bleibt. Vielleicht sollten sich die anderen Teams daran mal ein Vorbild nehmen und ihre Serien brechen.