Zehn Tore aber kein Happy End. Fußball-Bezirksligist SSV Mühlhausen kassierte gegen Kemminghausen eine bittere Heimpleite - und war hinten offen wie ein Scheunentor.
Bezirksliga 8
SSV Mühlhausen – VfL Kemminghausen
4:6 (2:4)
Langsam aber sicher muss sich der hoch ambitionierte SSV Mühlhausen-Uelzen von seinen selbst gesteckten Zielen verabschieden. Nach der neuerlichen 4:6-Heimpleite gegen einen keineswegs übermächtigen VfL Kemminghausen rutscht der selbst ernannte Aufstiegskandidat in der Tabelle ins bedeutungslose Mittelfeld ab.
Mit lediglich 19 Punkten aus zwölf Spielen hinkt die Truppe ihren eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher. Und das, obwohl es im Heimspiel gegen die Gäste aus dem Dortmunder Norden bestens los ging. Schon in der zehnten Minute nahm Toptorjäger Sebastian Bernsdorf eine hohe Flanke perfekt an und ließ dem Dortmunder Schlussmann mit einem trockenen Schuss in die lange Torecke keinerlei Abwehrchance.
Als Alexander Schröder elf Minuten später (21.) einen klugen Rückpass von Jona Deifuß unhaltbar in die Maschen setzte, schien die Vorentscheidung bereits gefallen. Aber genau das dachten sich wohl auch die Mühlhausener Kicker auf dem Feld.
SSV bricht nach starkem Start ein
„Danach haben wir einfach alles vermissen lassen“, hatte auch Mühlhausens Co-Trainer Basat Ibrahimbas keine Erklärung für den kompletten Leistungseinbruch seiner Truppe. Kemminghausen blühte plötzlich komplett auf und stellte mit vier Treffern (23., 29. (Strafstoß), 44., 45.+1) binnen 20 Minuten den Spielstand noch vor der Pause komplett auf den Kopf.
Mühlhausen reagierte mit zwei Wechseln und brachte in Can Demircan und Julian Salwik für Jona Deifuß und Tom Wycisk zwei frische Kräfte aufs Feld. Der gewünschte Effekt blieb aber komplett aus, denn schon in der 48. Minute erhöhte Kemminghausen erneut per Elfmeter auf 5:2.
Bernsdorf nährt neue SSV-Hoffnung
Da wiederum Bernsdorf in der 52. Minute auf 3:5 verkürzte, keimte beim SSV neue Hoffnung auf. Diese nährte wiederum Bernsdorf mit einem verwandelten Foulelfmeter in der 66. Minute. Nun war Mühlhausen wieder erwacht und drängte den Gast immer weiter zurück in die eigene Hälfte. Pech hatte Mustafa Akdeniz, der in der 85. Minute mit einem Schuss nur die Latte des VfL-Gehäuses traf. In der Nachspielzeit machte der VfL, der mittlerweile nach einer Ampelkarte in Unterzahl agierte, per Konter den Endstand perfekt.
SSV: Mesewinkel-Risse – Deifuß (46. Demircan), Hoffmann, Pfaff, Wycisk (46. Salwik), Akdeniz, Schröder, Steinbach, Moussa, Bernsdorf, Kücükyagci
Tore: 1:0 Bernsdorf (10.), 2:0 Schröder (21.), 2:1 Akca (23.), 2:2 Yigit (29., Foulelfmeter), 2:3 Besevli (44.), 2:4 Besevli (45.+1), 2:5 Besevli (48., Foulelfmeter), 3:5 Bernsdorf (52.), 4:5 Bernsdorf (66., Foulelfmeter), 4:6 Schröder (90.+4, Eigentor)
Bes. Vorkommnis: Ampelkarte gegen einen Akteur des VfL Kemminghausen
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