
© Sven Kauffelt
Der Forellenhof öffnet wieder: Matthias Konert übernimmt von Bruder Klaus
Forellenhof Borken
Neue Pächter, bekannte Gesichter: Matthias Konert übernimmt das Restaurant Forellenhof. Die Ausflugsgaststätte unweit des Lünsbergs sei „seine gastronomische Heimat“, so der Pächter.
Den Forellenhof nennt Matthias Konert „meine gastronomische Heimat“. Irgendwie sei der gelernte Koch „schon immer“ hier gewesen. 15 Jahre dauert dieses „schon immer“ im kommenden Jahr und nun schickt sich Matthias Konert an, diesen Dienst-Geburtstag zum ersten Mal als Chef zu erleben. Denn der 34-Jährige ist seit knapp zwei Wochen neuer Pächter der Ausflugsgaststätte unweit des Lünsbergs.
Der Forellenhof bleibt damit in der Familie, denn bis Juni hatte Matthias‘ Bruder Klaus die Gaststätte betrieben. Nachdem dieser infolge der monatelangen Corona-Beschränkungen für seine drei Gaststätten – darunter auch der Hundewicker Bahnhof in Südlohn/Stadtlohn – Insolvenz anmelden musste, sei für ihn schnell klar gewesen, dass er das Lokal in Gemenkrückling übernehmen wolle, sagt Matthias Konert. „Natürlich ist das in diesen Zeiten ein Risiko“, sagt der gebürtige Maria Veener unumwunden, „aber einerseits will ich nicht, dass der Betrieb hier leersteht, und andererseits: Wenn nicht jetzt, wann dann?“
Team bleibt zusammen
Konert kennt das Haus aus dem Effeff und das Team sei „wie eine Familie“. Das gilt natürlich besonders für Ehefrau Katharina, die im Service arbeitet. „Wir werden alle Aushilfen beschäftigen, die bisher schon hier gearbeitet haben“, sagt Konert. Allesamt bekannte Gesichter für die Stammkunden, die nach und nach schon wieder ihr Kommen angekündigt haben.
In dieser Woche öffnet der Forellenhof wieder regulär. In der vergangenen Woche hatte das Team noch das Catering bei der Musiklandschaft Westfalen in Raesfeld übernommen. Im Restaurant setzt Konert auf gutbürgerliche Küche vom Steak bis zum Fisch. Die Forelle, die dem Hof ihren Namen gibt, werde dabei natürlich wie immer eine zentrale Rolle spielen. Die Fische werden lebendig geliefert, so dass sie jeden Tag frisch geschlachtet werden können.
Die Aufbruchstimmung ist greifbar
Die Aufbruchstimmung ist greifbar in Gemenkrückling. Eigentümer Franz Olbring habe natürlich großes Interesse daran gehabt, dass das Lokal weiterläuft – und jetzt auch noch „in der Familie“ bleibe. Apropos: Zwei Brüder, beide Köche, ist das Familientradition? „Überhaupt nicht“, sagt Matthias Konert. Er habe schon in der Grundschule Koch werden wollen, sein Bruder auch. Warum, das wisse er gar nicht, sagt er und lacht.