Am kommenden Wochenende werden Hunderttausende Menschen in Köln zum Christopher Street Day (CSD) erwartet. Der Cologne Pride ist bereits am 6. Juli gestartet. Höhepunkt der Feierlichkeiten ist die CSD-Parade am Sonntag, 21. Juli 2024. Rund 250 Gruppen mit etwa 60.000 Teilnehmern werden durch die Innenstadt ziehen, um für ihre Rechte zu demonstrieren und zu feiern. Die Veranstalter rechnen wie im vergangenen Jahr mit mehr als einer Million Zuschauern.
Bühnenprogramm Cologne Pride: Welche Acts treten auf?
Drei Tage, drei Bühnen - mehr als 60 Stunden Programm: Bereits ab Freitagabend beginnt die LGBTIQ-Community mit den Feierlichkeiten zum „Cologne Pride“ in der Altstadt. Ein großes Straßenfest bietet neben Info-Ständen drei Tage lang auf mehreren Bühnen ein abwechslungsreiches Programm mit Talkrunden, Reden und Musik. Zahlreiche Künstler, darunter die Band Tokio Hotel und der diesjährige Sieger des Eurovision Song Contest, Nemo, werden auftreten. Das Programm ist kostenlos.
CSD 2024 in Köln: Demo-Route samt Straßensperrungen
Wie die Stadt Köln auf ihrer Website mitteilt, ist der Start der Parade und Demonstration am CSD-Sonntag um 11:30 Uhr auf der Deutzer Brücke geplant. Von dort aus führt die Strecke über die Augustinerstraße, Pipinstraße, Gürzenichstraße, Schildergasse, Neumarkt, Apostelnstraße, Mittelstraße, Rudolfplatz, Hohenzollernring, Friesenplatz, Magnusstraße, Zeughausstraße, Burgmauer und Komödienstraße. Auf Höhe der Marzellenstraße endet die Parade.
Ein starkes Zeichen für Menschenrechte
Der Kölner CSD gilt als eine der größten Veranstaltungen der lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, intergeschlechtlichen und queeren (LGBTIQ) Community in Europa. Das diesjährige Motto lautet - wie in den vergangenen Jahren: „Für Menschenrechte. Viele. Gemeinsam. Stark.“
Wetter am CSD-Wochenende in Köln
Bereits im vergangenen Jahr wurden nicht nur Rekorde gebrochen, was die Besucherzahl angeht, sondern auch, was die Temperaturen angeht. Denn auch da war es am CSD-Wochenende besonders heiß in Köln. In diesem Jahr sehen die Prognosen ähnlich aus: Auch diesmal erwarten Wetterexperten für Samstag bis zu 34 Grad. Für die Demo am Sonntag ist leichter Regen angekündigt.
Zunehmende Queer-Feindlichkeit
„Die LGBTIQ+ Community erlebt weltweit - aber auch in Deutschland - immer mehr Feindlichkeit bis hin zu Hass“, teilte der Verein „Cologne Pride“ als Veranstalter im Vorfeld mit. „Deshalb gehen wir immer wieder auf die Straßen und kämpfen friedlich für unsere Menschenrechte.“
Der Verein hat zwölf Forderungen an Politik und Gesellschaft formuliert. Dazu gehört unter anderem das Verbot von Gruppierungen und Parteien, „die durch homo- und transphobe Äußerungen die Menschenwürde verletzen und diverses, selbstbestimmtes Leben bekämpfen.“
Erinnerung an die Stonewall-Aufstände
Der CSD erinnert an die Ereignisse des Jahres 1969 in New York: Polizisten stürmten damals die Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street und lösten einen mehrtägigen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen aus.

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