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Coronavirus in den Niederlanden: Inzidenzen explodieren nach Lockerungen
Niederlande
Nachdem die niederländische Regierung die Corona-Maßnahmen weitreichend gelockert hat, sind die Inzidenzen im Nachbarland von NRW rasant angestiegen. Dabei gibt es große regionale Unterschiede.
Die Niederlande haben am 25. Februar die Corona-Beschränkungen im Land größtenteils aufgehoben. Mit den Lockerungen wurde der Corona-Gesundheitspass abgeschafft, die Maskenpflicht wurde stark gelockert und nur noch auf öffentliche Verkehrsmittel, Bahnhöfe und Flughäfen beschränkt. Für Bars und Nachtclubs sind sämtliche Beschränkungen gefallen.
Knapp zwei Wochen nach den Lockerungen sind im Nachbarland von Nordrhein-Westfalen die Inzidenzen rasant angestiegen. Landesweit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 2517,4 (Vorwoche: 1408,2).
Umfangreiche Lockerungen bereits seit Januar
Bereits Ende Januar hatte die niederländische Regierung beschlossen, die strengen Maßnahmen weiter zu lockern. Die Lockerungen betrafen dabei vor allem den Freizeitbereich. Restaurants und Bars, Kinos, Theater, Musiklokale, Museen, Zoos und Vergnügungsparks dürfen seit dem 26. Januar wieder öffnen. Zudem wurden sportliche Wettkämpfe und Spiele zwischen verschiedenen Vereinen wieder erlaubt, ebenso wie Zuschauer bei allen sportlichen Wettkämpfen und Spielen.
Damit ist die niederländische Regierung innerhalb weniger Wochen den zweiten Öffnungsschritt seit dem strengen Lockdown über die Weihnachtsferien gegangen. Geschäfte, Bildungseinrichtungen und kontaktbasierte Dienste wie Friseursalons durften bereits am 15. Januar wieder öffnen.
Große regionale Unterschiede
Das Niederländische Gesundheitsinstitut RIVM berichtet von deutlichen Unterschieden zwischen den einzelnen Regionen. Die landesweit höchsten Inzidenzen melden aktuell:
- Brabant-Noord: 4986,8
- Limburg-Zuid: 4170,1
- Limburg-Noord: 3997,4
- Midden- en West-Brabant: 3917,7
- Brabant-Zuidoost 3810,5
Zeeland, ein beliebtes Urlaubsziel von Menschen aus NRW, verzeichnet eine Inzidenz von 2426,3 und hat sich damit im Vergleich zur Vorwoche nahezu verdoppelt (1256,9).
kahi
Studium der Germanistik und Geschichtswissenschaften in Düsseldorf. Nach freier Mitarbeit bei verschiedenen Medien im Rheinland nun seit 2018 für die Ruhr Nachrichten im Ruhrgebiet unterwegs. Ist als Volontär für verschiedene Redaktionen tätig, immer auf der Suche nach spannenden Themen.