Die Folgen der Corona-Krise können sich unmittelbar auf das Aufstiegsregelwerk im Juniorenfußball auswirken.

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Corona-Krise durchkreuzt die Aufstiegspläne im Kreis Unna/Hamm

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Durch die Corona-Krise könnte nicht wenigen Jugendfußballern die Lust am Hobby vergehen. Weniger Spieler, weniger Mannschaften - das wirkt sich auf das Aufstiegs-Regelwerk aus.

von Christoph Golombek

Kreis Unna

, 03.05.2021, 08:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

Kaum Fußballtraining, keine Wettkämpfe und erneut eine abgebrochene Saison ohne Meister und mögliche Aufsteiger. Der Fußballkreis Unna/Hamm hat vor einigen Jahren seine direkten Aufstiegsplätze in die Junioren-Bezirksliga verloren. Die jeweiligen Meister müssen Aufstiegsrunden spielen.

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Durch mögliche Mitgliederrückgänge und demzufolge weniger Mannschaften entfernen sich die heimischen Kicker nun wohl weiterhin vom ersehnten Ziel des direkten Aufstieges. Der FLVW räumt lediglich den Fußballkreisen direkte Aufstiegsplätze ein, die die meisten Mannschaften im Spielbetrieb haben. Aus dieser Spitzengruppe ist der Kreis Unna/Hamm vor einigen Jahren herausgerutscht.

Andere Fußballkreise sind nach Fusionen größer

„Das liegt allerdings nicht unbedingt an der Tatsache, dass wir deutlich weniger Mannschaften gemeldet haben. Ja, die Zahl ist etwas gesunken, vielmehr haben uns allerdings einige Kreise durch Fusionen überholt“, erklärt der Vorsitzende des Kreis-Jugend-Auschusses Unna/Hamm, Thomas Trahe. So hat zum Beispiel die Fusion der Kreise Münster und Warendorf für einen immens großen Kreis gesorgt, an den der heimische Kreis 32 wohl in den nächsten Jahren keinesfalls herankommen kann. „Und das ist nur ein Beispiel“, führt Trahe weiter aus.

Alle Kreise sollen sich an Aufstiegsrunden beteiligen

Trahe regt daher eine Reform an, die er auf einer der nächsten Sitzungen gegebenenfalls anstoßen möchte. „Natürlich möchten wir gerne mal wieder einen direkten Aufsteiger haben. Am fairsten wäre es in meinen Augen, wenn alle Kreise in die Aufstiegsrunde müssten und es nicht um die Größe der einzelnen Kreise gehen würde. Das würde die Chancengleichheit deutlich erhöhen“, so Trahe.

Ob ein direkter Aufstieg immer das höchste der Gefühle ist, stellt Trahe allerdings auch in Frage. „Der Kreis Dortmund überlegt zum Beispiel auf sein direktes Aufstiegsrecht zu verzichten. Dadurch, dass die Meister immer aufsteigen und sich meistens auch in den Bezirksligen halten, verliert die A-Kreisliga im jeweiligen Kreis deutlich an Qualität. Das wird vor allem in Dortmund sehr kritisch gesehen“, blickt Trahe in den Nachbarkreis.

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