Beim Comeback auf der Bezirksliga-Bühne FC TuRa Bergkamen setzt auf Mühlhausener Urgestein

Von Dirk Berkemeyer
Bezirksliga-Comeback: TuRa Bergkamen setzt auf Urgestein
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Fußball-Bezirksligist TuRa Bergkamen feiert am Sonntag die Rückkehr auf die überkreisliche Bühne. Mit dabei ein Spieler, der zuvor fast seine ganze Karriere bei einem Verein bestritten hat.

Nach 13 Jahren beim SSV Mühlhausen hat Philipp Hoffmann (31) nochmals eine neue Herausforderung angenommen. Der linke Außenspieler wechselt Stadt und Staffel, bleibt der Bezirksliga aber auch als Kicker von TuRa Bergkamen weiterhin erhalten.

„Es ist ein offenes Geheimnis, dass es in Mühlhausen zuletzt nicht so gelaufen ist, wie gewünscht. Deswegen kamen auch bei mir Wechselgelüste auf. Schon für den letzten Winter. Aber als das dann mit den vielen Wechseln aufkam, habe ich meine Belange hinten angestellt“, macht Hoffmann deutlich. Mehrere Spieler hatten in der Winterpause den SSV verlassen. „Nach so langer Zeit lag mir natürlich etwas an diesem Verein. Noch mehr Wechsel hätte man wohl nicht verkraftet.“

Torwart fädelt Deal ein

Dass er aber für einen Transfer offen sei, haben indes auch andere mitbekommen. Einer davon war Tim Hohmann, seines Zeichens Keeper von TuRa Bergkamen. „Der hat dann alles Weitere in die Wege geleitet“, klärt der Flügelspieler auf. „Und ich war echt angenehm von den Gesprächen überrascht.“

Schnell habe die Entscheidung zum Wechseln festgestanden. Bei der Bekanntgabe zeigte Hoffmann dann erneut Größe. Er machte seinen Abgang vom SSV Mühlhausen erst öffentlich, als der Klub in der Liga den Klassenerhalt geschafft hatte. „Ich wollte und habe mich in den entscheidenden Wochen komplett auf den SSV fixiert, weil der Abstieg das Worst-Case-Szenario gewesen wäre“, so der Routinier. „Als alles klar war, habe ich TuRa dann endgültig zugesagt und das auch offen kommuniziert.“

Neu in Bergkamen: Philipp Hoffmann
Neu in Bergkamen: Philipp Hoffmann, der zuvor 13 Jahre in Mühlhausen gespielt hat. © Knapp

Bei seinem neuen Team ist Hoffmann auch nach einer nur kurzen Vorbereitung von lediglich fünf Wochen schon ziemlich gut angekommen. Er bereue es absolut nicht, den Schritt gemacht zu haben, „im Gegenteil: Auch im Alter kann man nochmal wechseln und eine neue Herausforderung finden.“

Team im „besten Alter“

Apropos Alter. In Fachkreisen gilt die Bergkamener Mannschaft als eine sehr erfahrene und routinierte Truppe. „Aber alle im Kader haben gewiss Bezirksligatauglichkeit“, ist sich Hoffmann sicher, dass die Mannschaft in der Staffel 7 konkurrenzfähig sein wird.

„Die Truppe war auf Mallorca zur Mannschaftsfahrt. Also kann sie so alt noch nicht sein“, steht auch Trainer Christopher Brügmann voll hinter seinen Jungs. „Mit Cem und Can (Bozkurt) sowie Onur Basyigit haben wir junge Leute dazu bekommen, die uns sicher gut tun“, so der Aufstiegscoach. Allerdings war die Vorbereitung von vielen personellen Rückschlägen durchzogen. „Phasenweise hatten wir nur zwölf Leute auf dem Platz.“

Vorfreude auf ganz viel Neues

Am Sonntag im ersten Meisterschaftsspiel gegen den TuS Freckenhorst können die Jungs erstmals vor heimischer Kulisse (ab 15.15 Uhr) am Nordberg unter Beweis stellen, dass sie mithalten können.

Für die Bergkamener wird das sicher ein ganz besonderer Kick. „Ich glaube nicht, dass Freckenhorst schon mal in Bergkamen Fußball gespielt hat“, lacht Brügmann. „Genau das ist es, worauf wir uns alle so freuen. Es wird ganz viele spannende und neue Dinge geben.“ Auch für Philipp Hoffmann, den einstigen Dauer(b)renner des SSV Mühlhausen, der im „hohen“ Alter nochmals die neue Herausforderung annimmt.

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