Es war vor allem in der zweiten Halbzeit ein echtes Derby. Tore, Zeitstrafen und eine echte Aufholjagd boten ein sehenswertes Spiel. Am Ende schnappte die Cobra zu und Grün-Weiß feierte den Derbysieg.
Oberliga
SuS Oberaden - HC TuRa Bergkamen
24:22 (11:13)
„Wir freuen uns über den Derbysieg und die Jungs haben jetzt eine Woche frei“, jubelte SuS-Trainer Thomas Brannekämper nach dem Schlusspfiff. Vor 800 Zuschauern in der gut gefüllten Römerberghalle gab es die erwartete Abwehrschlacht des SuS Oberaden. Dabei gerieten die Schiedsrichter das ein oder andere Mal in den Fokus.
Beide Teams gaben von Beginn an Vollgas und eine klassische Abtastphase entfiel, wobei der HC Tura Bergkamen den besseren Start erwischte. Zwischenzeitlich gab es sogar eine frühe Vier-Tore-Führung für Bergkamen. Die Cobras bewiesen jedoch Nehmerqualitäten und kämpften sich wieder zurück. Dann ging Oberaden in Führung, aber statt dem Treffer gab es eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Niklas Laufer. Es entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie, in der TuRa Bergkamen kurz vor der Halbzeit dann doch noch einmal etwas davonzog.

In der zweiten Halbzeit erwischte TuRa erneut den besseren Start, aber dann kam Oberaden minütlich besser in das Spiel. Es folgte der Ausgleich für die Cobras, obwohl Tim Faber den Ball parierte - aber die Schiedsrichter entschieden, dass der Ball bereits die Linie überquert haben soll. Bei Bergkamen klappte nun kaum etwas und Oberaden erspielte sich einen komfortablen Vier-Tore-Vorsprung. Wie im Rausch agierte dabei das Team von Thomas Brannekämper und hatte dabei vor allem die zahlreichen Fans im Rücken.
In der Schlussphase versuchte TuRa, den Bock noch einmal umzuschmeißen, schaffte es aber nicht mehr, den SuS-Vorsprung einzuholen. Auch weil Paul Schuchtmann erneut treffsicher blieb.
HC TuRa Bergkamen wirft zu viele Bälle weg
„Es war ein sehr torarmes Spiel, welches von den Abwehrreihen dominiert wurde“, analysierte Brannekämper und jubelte dann: „In der zweiten Halbzeit standen wir gut. Wir schaffen es sogar auf fünf davonzukommen. Wir feiern das jetzt.“
„Das ist eine sehr bittere Niederlage. Wir gehen mit einer Führung in die Pause und schmeißen dann zu viele Bälle einfach weg. Wir bringen uns selbst in diese Situation, obwohl wir uns in der ersten Halbzeit etwas absetzen können“, war TuRa-Trainer Thomas Rycharski unzufrieden und bemängelte eine Szene kurz vor dem Ende: „Es war ein klarer Schrittfehler von Paul Schuchtmann. Dann wären wir vielleicht dran gewesen. Schrittfehler hin oder her, unterm Strich müssen wir uns an die eigene Nase fassen.“

SuS: Schaefer, Bernemann - P. Schuchtmann (4), Fehring (3), Groetken (1), Kurr (4), Schubert, Weber (3), Webers, H. Schuchtmann (3), Stock (1), Laufer (2), Mosch (3), Wagner
HCT: Faber, Schwenken - Moog (5), Terbeck (6), Zyska (4), Weßeling (3), Hesse (2), Schulz, Bugnowski, Koch, Stolina, Honerkamp (2), Schimanski
Strafen: 2 / 8