Ein Autofahrer musste am Dienstag (17. Januar) in Büren bei Paderborn einen ordentlichen Schreck verkraften: Plötzlich saß eine riesige Ratte neben dem Fahrersitz auf. Die Polizei musste anrücken.
Büren: Riesenratte büxt in Auto aus - auf dem Weg zum Züchter
Dass die Gambia-Riesenhamsterratte namens Rico mit ihm im Auto unterwegs war, war dem 33-jährigen Autofahrer durchaus bewusst: Wie die Polizei berichtet, hatte er sie gegen 19 Uhr in einer verschließbaren Transportbox in seinem Wagen auf der L776 in Richtung Paderborn transportiert. Weil ihm das Tier zu groß geworden sei, habe er sie zu einem Züchter bringen wollen, erzählte der Mann später den Beamten.
Die Riesenhamsterratten, die inklusive Schwanz bis zu 80 Zentimetern groß werden, gelten als intelligent und werden beispielsweise zur Suche von Landminen oder Diagnose von Tuberkulose eingesetzt. Dass Rico offenbar auch Köpfchen hat, bewies er, indem es ihm gelang, die Tür seines Käfigs zu öffnen.
Fahrer fährt vor Schreck in den Gegenverkehr
Es folgte der Schreckmoment: Plötzlich tauchte die Ratte neben dem Fahrersitz auf, woraufhin der 33-jährige Besitzer nach eigenen Angaben das Lenkrad verriss und einen Schlenker in den Gegenverkehr machte. Dabei passierte aber glücklicherweise nichts.
In einer Nothaltebucht auf der L776 zwischen Büren und Paderborn hielt der Mann dann sein Auto an und versuchte, Rico wieder einzufangen. Doch damit war die Riesenratte offenbar nicht einverstanden, denn sie biss ihren Besitzer mehrfach in die Finger. "Der Mann wusste sich schließlich nicht mehr zu helfen und rief die Polizei", heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei Paderborn.
Hunger treibt Riesenratte Rico zurück in Käfig
Doch auch die alarmierten Polizisten konnten zunächst nicht dabei helfen, das Tier wieder einzufangen. "Rico gab sich wenig kooperativ und schien an dem Versteckspiel im Auto eher noch Freude zu haben", berichtet die Polizei.
Nach einer knappen Stunde habe sich dann aber offensichtlich der Magen der Gambia-Riesenhamsterratte gemeldet: Rico steuerte gezielt auf das in der Transportbox liegende Futter zu, wodurch es gelang, den Käfig wieder zu schließen. "Dieses Mal wurde die Tür so verschlossen, dass Rico - trotz seiner Intelligenz - nicht mehr herauskommen konnte", schildert die Polizei. Danach konnte der Besitzer seine Fahrt zum Züchter fortsetzen.
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