Der BSV Heeren hat die Dominanz von RW Unna im Kreispokal beendet. Statt dem vierten Erfolg in Folge, feierte der Landesligist am Ende den Sieg im Elfmeterschießen.
Kreispokal-Finale, Frauen
BSV Heeren - RW Unna
8:7 n.E. (3:1, 3:3)
„Ehrlicherweise haben wir hier mit Glück gewonnen“, zog BSV-Trainer Marc Deiting sein Siegerfazit. Dabei begann das Spiel bereits früh mit der ersten guten Möglichkeit, aber Melissa Tümmler scheiterte zunächst an BSV-Torhüterin Julia Glowka und mit dem Nachschuss dann am Torpfosten. Auch der BSV Heeren kam dann zu ersten Chancen, aber Nora Strohtmüller und Melanie Dirkvormhof schafften es nicht RWU-Keeperin Michelle Gros zu überwinden.
Nach einem guten Angriff über Marie-Claire Specht und Sabrina Riepe war es Strohtmüller, die den BSV Heeren in Führung brachte. Heeren blieb weiter am Drücker und Unna wirkte ein wenig geschockt. So dauerte es nicht lange, bis Strohtmüller den zweiten Treffer erzielte. Zunächst parierte Gros noch, aber gegen den Nachschuss war die Torhüterin dann machtlos. Beinahe mit dem Halbzeitpfiff gelang Heeren dann sogar noch der dritte Streich und Specht traf mal wieder im Nachschuss, aber die Nachspielzeit sorgte für einen weiteren Treffer und Lynn Schütt sendete das erste echte Lebenszeichen der Rot-Weißen. Nur noch 3:1.

RW Unna dominiert die zweite Hälfte
Die zweite Hälfte begann mit einem Lattenkracher von Schütt. Unna kam deutlich besser aus der Kabine und schaffte den Anschlusstreffer. Nach einem Eckball ging Lisa Wickel ins volle Risiko, traf sehenswert per Volleyschuss und startete die Aufholjagd. Unna bekam nun deutliche Feldvorteile und auch Möglichkeiten zur Führung. Ein weiterer Treffer fiel nicht mehr und so musste das Elfmeterschießen den Sieger ermitteln.
Nachdem Glowka den ersten Schuss von Lynn Schütt parierte, war es am Ende Luciana Anastassiadi, die den Siegtreffer für den BSV Heeren erzielte.
„In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft und in der zweiten Hälfte dann einfach Unna. Wir hätten hier auch noch verlieren können“, gab Deiting ehrlich zu.
„Heute hat die glücklichere Mannschaft gewonnen. Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Fehler gemacht und später einfach unsere Möglichkeiten nicht gemacht“, ärgerte sich RWU-Trainer Claas Hoffmann, lobte allerdings: „Wir sind trotzdem stolz auf die Mannschaft. Wir waren hier nicht das schlechtere Team.“
BSV: Glowka - Riepe (46. Gastmeister), Kirsch (59.. Palschinski / 89. Richter), Dirkvormhof, Weyland, Vogt, Aydin (64. Schmits), Strohtmüller, Timmermann, Schriewersmann, Specht (58. Anastassiadi)
RWU: Gros - A. Koepe (81. Lethaus), Tümmler, Steinig (46. Fritz), Fittkau, Schütt, Berisha, Heußner (59. Pilzecker), Wickel, Özteke (46. S. Koepe), Wagebach (46. Backhaus)
Tore: 1:0 Strohtmüller (23.), 2:0 Strohtmüller (35.), 3:0 Specht (45.), 3:1 Schütt (45.), 3:2 Wickel (60.), 3:3 Tümmler (67.)