Im Bonner Landgericht hat am Montagmorgen (12.12.) der Prozess gegen einen Mann begonnen, der im Juni den abgetrennten Kopf einer Leiche vor dem Gerichtsgebäude abgelegt haben soll. Der 39-Jährige ist wegen Störung der Totenruhe angeklagt. Er soll den Kopf seines zuvor an einer Krankheit gestorbenen Bekannten mit einem Messer abgeschnitten haben. Dann soll er das Körperteil in einer Tüte zum Gericht getragen und vor das Eingangsportal gelegt haben.
Ungewöhnlicher Fall ohne Tötungsdelikt
Der ungewöhnliche Fall hatte im Sommer für großes Aufsehen gesorgt. Die Polizei hatte zunächst wegen eines mutmaßlichen Tötungsdelikts ermittelt, bis die Obduktion ergab, dass der 44-Jährige eines natürlichen Todes infolge einer schweren Erkrankung gestorben war.
Der Angeklagte wie auch der Tote sollen der Obdachlosenszene angehören. Der 39-Jährige war kurz nach dem Fund festgenommen worden. Die Hintergründe seines Handelns sind bislang unklar.
Für den Prozess sind bis Mitte Januar fünf Verhandlungstage angesetzt. Der Strafrahmen sieht eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren vor.
dpa
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