Böllerverbotszonen in NRW In diesen Städten gelten sie Silvester

Böllerverbotszonen in NRW: In diesen Städten gelten sie Silvester
Lesezeit

In mehreren Großstädte Nordrhein-Westfalens soll es an Silvester aus Sicherheitsgründen eine Böllerverbotszone geben. Von den größten Städten des bevölkerungsreichsten Bundeslandes haben dies Köln, Dortmund, Düsseldorf und Bielefeld vor. Gerade Köln und Düsseldorf rechnen mit vielen Besuchern in der Innenstadt zum Jahreswechsel. Sie stellen sich auch personell mit dem Ordnungsdienst auf die Silvesterfeiern ein.

Andere Großstädte verweisen auf die allgemeinen Beschränkungen zum Abbrennen von Feuerwerk und auf die veränderte Corona-Situation, nachdem es an Silvester der beiden Vorjahre pandemiebegründete Einschränkungen gab.

Die feuerwerksfreie Zone in Köln wird rund um den Dom von Silvester, 18 Uhr, bis zum 1. Januar um 5 Uhr eingerichtet. Zwischen 22 und 2 Uhr wird der feuerwerksfreie Bereich auf weitere Teile der Innenstadt ausgeweitet.

In Dortmund befindet sich die erste Verbotszone rund um den Bahnhof, die zweite rund um den Alten Markt und die Reinoldikirche. Auch auf dem abends gut besuchten Teil der Kampstraße darf also kein Feuerwerk gezündet werden.

Feuerwerk: Verbotszonen weiterer Städte im Überblick

In Düsseldorf werde es auch in diesem Jahr zum Jahreswechsel ein Mitführ- und Abbrennverbot für Feuerwerkskörper in der Altstadt geben, sagte eine Sprecherin der Landeshauptstadt. Es soll vom 31. Dezember 20 Uhr bis 1. Januar 6 Uhr gelten. Das Ordnungsamt wird mit „angemessenem Kräfteeinsatz“ Präsenz im Altstadtbereich zeigen, sagte sie weiter. Verboten sei „typisches Silvesterfeuerwerk für Erwachsene“, erlaubt blieben sogenanntes Jugendfeuerwerk wie Wunderkerzen oder Bodenfeuerwirbel.

„Die Stadt Bielefeld plant auch dieses Jahr wieder, wie in den Vorjahren, über Silvester eine Böllerverbotszone am Boulevard per Allgemeinverfügung anzuordnen“, sagte ein Sprecherin der Stadt. Diese werde in Abstimmung mit der Polizei vorbereitet. Am Boulevard sei mit einem Andrang zu rechnen. Außerdem sei die Bebauung eng und es gebe dort viele Lokale. „Das kann durch große Menschenansammlungen zu gefährlichen Situationen führen“, erläuterte sie den Hintergrund.

Die Stadt Essen verweist auf grundsätzliche Regeln wie etwa, dass das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe zu Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden wie Reetdach- und Fachwerkhäusern sowie Tankstellen ganzjährig verboten sei. Ein großer Andrang in der Essener Innenstadt werde nicht erwartet. Es gebe keine zentralen Feierlichkeiten zu Silvester. Es sei eher von dezentralen Feiern in den Stadtteilen auszugehen, sagte die Sprecherin der Stadt weiter.

Auch Münster verweist auf die allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen zu Feuerwerk. Diese hätten in Münster bisher ausgereicht, erklärte eine Sprecherin der Stadt. Weitergehende Regelungen seien nach derzeitigem Kenntnisstand in Münster nicht erforderlich. Eine Böllerverbotszone sei nicht geplant.

In Wuppertal werde es auch in diesem Jahr keine gesonderte Böllerverbotszone geben, sagte ein Sprecher der Stadt. Das Böllern konzentriere sich nicht auf einen besonderen Platz, erläuterte er.

Die Stadt Bonn beabsichtigt nach Angaben einer Sprecherin, „angesichts der derzeit geltenden Coronaschutzverordnung des Landes NRW und der aktuellen Infektionslage nicht, in diesem Jahr über Silvester ein „Böllerverbot“ zu verhängen.“ Gerade bei Treffen im Freien seien Einschränkungen zum Schutz vor Corona derzeit nicht gerechtfertigt. Diese Einschätzung füge sich auch in das Gesamtbild der derzeitigen Regelungen ein, die ja auch größere private Silvesterpartys und Silvesterveranstaltungen in Innenräumen ohne Personenbegrenzungen zum Infektionsschutz zuließen.

Auch Bochum verweist auf die veränderten Vorgaben. „Die bisherigen Böllerverbote basierten auf expliziten Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie oder besonderer Erlass- oder Rechtslage“, sagte ein Sprecher. Traditionell kämen auf Plätze in der Innenstadt am Silvesterabend Menschen zusammen. Der Personaleinsatz der Ordnungskräfte werde wie in den Jahren vor der Pandemie geplant.

Duisburg plant keine Böllerverbotszone. „Wir erwarten in der Altstadt keinen großen Andrang“, fügte ein Sprecher der Stadt hinzu. Das sei auch bereits vor der Pandemie so gewesen.

joha/dpa

Silvester 2022 in Dortmund: Das Böllerverbot geht nicht weit genug

Hagen: Unbekannte schießen Silvesterrakete ins Schlafzimmer – „Mehr als nur Unfug“

Coronavirus in NRW: Letzte Schutzmaßnahmen fallen zu Ostern weg – Liveblog

Romantische Weihnachtsmärkte in NRW auf Schlössern und Burgen: Welche Märkte sich besonders lohnen

Cranger Weihnachtszauber 2022: Was Sie für Ihren Besuch wissen müssen