Für viele Menschen, egal ob jung oder alt, gehört ein Feuerwerk einfach zu Silvester dazu. Der Nachholbedarf nach zwei Jahren ohne Feuerwerksverkauf ist groß. Am ersten Tag des Verkaufs bildeten sich zum Teil lange Schlangen vor den Verkaufsstellen. Bei aller Vorfreude: Ungefährlich ist der Umgang mit den Feuerwerkskörpern nicht. Vor allem auch, wenn Kinder mitfeiern. Wir haben Tipps für eine sichere Knallerei zusammengestellt.
Bitte nur mit Prüfzeichen
Auf die Verpackung der Feuerwerkskörper sollten die Buchstaben „CE“ gedruckt sein – außerdem noch die Kennnummer der Prüfstelle sowie die komplette Registriernummer. In Deutschland prüft die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) pyrotechnische Gegenstände. Die BAM hat die Kennnummer 0589. Man sollte nach Angaben der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung auch darauf achten, dass eine deutsche Gebrauchsanleitung vorliegt.
Feuerwerk: Diese Kategorien müssen Eltern beachten
Auf der Packung ist auch vermerkt, ab welchem Alter das Feuerwerk genutzt werden darf. Außerdem steht auch eine Kategorie oder eine Klasse darauf. Für das Feuerwerk mit Kindern kauft man am besten ausschließlich Feuerwerk der Klasse oder Kategorie 1. Diese dürfen Kinder ab zwölf Jahren benutzen und auch selbst kaufen. Sie sollten dabei aber dennoch nicht unbeaufsichtigt sein. Zum Feuerwerk der Kategorie F1 gehören zum Beispiel Knallerbsen, Wunderkerzen und Tischfeuerwerk. Die gibt es das ganze Jahr über zu kaufen, wenn auch nicht überall.
Zur Kategorie F2 zählen Silvesterraketen und Böller. Sie dürfen nur von Erwachsenen gekauft werden, und zwar nur an drei Tagen vor Silvester. Auch anzünden dürfen diese Feuerwerkskörper ausschließlich Erwachsene.
Feuerwerk der Kategorien F3 und F4 dürfen dagegen nur Profis abschießen.

Niemals in der Hand anzünden
Anzünden: Generell gilt, dass man die Anleitungen und Sicherheitshinweise für die Feuerwerkskörper gründlich liest und natürlich auch beachtet. Außerdem sollte man vor jedem Anzünden auf die Umgebung achten. Kommen gerade Fußgänger den Weg entlang? Oder vielleicht Autos?
Raketen darf man nicht in der Hand halten und anzünden. Am besten stellt man sich zum Beispiel einen Wasserkasten bereit, steckt eine Rakete in eine leere, hohe Flasche und zündet dann die Zündschnur an. Dann schnell entfernen und das Farbenspektakel am Himmel genießen. Feuerwerksbatterien muss man auf festen, ebenen Böden abstellen. So wird vermieden, dass sie zum Beispiel umkippen oder irgendwo herunterrutschen.
Böller darf man auch nicht in der Hand halten und anzünden. Experten raten, sie auf den Boden zu legen, um sie dann mit ausgestrecktem Arm zu entzünden. Dann mehrere Meter entfernen. Handschuhe schützen vor Verbrennungen.
Alkohol und Feuerwerk sind keine gute Kombination. Laut Experten ist Alkoholkonsum die häufigste Ursache für Unfälle mit Feuerwerk.
Hände weg von „Blindgängern“
Manchmal explodiert ein Feuerwerkskörper nicht. Dann sollte man ihn auf keinen Fall anfassen oder versuchen, ihn noch einmal anzuzünden. Denn manchmal explodieren die Knaller doch noch mit etwas Verzögerung. Darum wird zum Beispiel geraten, mindestens 15 Minuten zu warten, bevor man sich einem Blindgänger nähert.
Empfindliche Kinderohren schützen
Da es in der Silvesternacht laut zugeht, sollte insbesondere das empfindliche Gehör von Kindern geschützt werden. Der einfachste Tipp: mit Kindern mehr Abstand zur Knallerei einnehmen. Auch ein Kapselgehörschutz, der Geräusche dämmt, bietet eine gute Möglichkeit, um das Gehör der Kleinen zu schonen.