Bochum: Polizisten retten dreifacher Mutter das Leben Messerstecher stach im Wahn elfmal zu

Bochum: Polizisten retten dreifacher Mutter das Leben: Messerstecher stach im Wahn elfmal zu
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Sechs Monate nach einem Messerangriff auf seine Frau in einer Mietwohnung im Bochumer Stadtteil Goldhamme ist ein 32-jähriger Mann am Mittwoch (1.2.) wegen Mordversuchs zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Parallel dazu wurde der wahnhaft kranke Messerstecher auf unbestimmte Zeit in eine forensisch-psychiatrische Klinik eingewiesen.

Der als vermindert schuldfähig eingestufte Angeklagte hatte am 1. August 2022 offenbar im Wahn wie von Sinnen auf seine Frau eingestochen. Die Anklage hatte elf klaffende, stark blutende Stichwunden beschrieben. Ihr Leben verdankte die Frau zufällig in anderer Sache ganz in der Nähe anwesenden Polizisten, die die Hilfeschreie gehört und die Frau gerettet hatten.

Laut Staatsanwaltschaft hatte der psychisch kranke Mann sich gegen 23.45 Uhr ein 36 Zentimeter langes Fleischermesser gegriffen und damit immer wieder auf seine Frau eingestochen. Die dreifache Mutter wurde akut lebensgefährlich verletzt. Infolge zweier tiefer Stichwunden im Unterleibbereich drohte die Frau, zu verbluten. Eine Not-Operation in einer Bochumer Klinik rettete der Mutter das Leben.

Der Angeklagte hatte sich im Prozess auf Erinnerungslücken berufen, den Messerangriff aber nicht in Abrede stellen wollen. „Ich bin wirklich sehr traurig“, hatte der 32-Jährige beim Prozessauftakt an der Seite seines Verteidigers Egbert Schenkel erklärt. Mit Blick auf die psychische Erkrankung des Mannes hielt das Gericht eine zeitlich unbefristete Psychiatrie-Einweisung zum Schutz der Allgemeinheit für zwingend. In einer solchen Einrichtung ist der Angeklagte bereits vorläufig untergebracht. Die neben der Zwangseinweisung ausgeurteilte Gefängnisstrafe kommt unter anderem nur dann zum Tragen, wenn der 32-Jährige überraschend vorzeitig wieder für gesund und ungefährlich erklärt werden könnte.

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